Günstigere Fahrten mit dem Frauennachttaxi, Workshops für Teenager und ein Beratungsbus als Notanlaufstelle auf Großveranstaltungen: Der Gemeinderat hat im Hauptausschuss einstimmig dem neuen Sicherheitskonzept der Stadt zugestimmt.
Das Konzept soll Frauen und Mädchen besser gegen sexualisierte Gewalt schützen. Dafür soll das nicht ausgenutzte Budget für das Frauennachttaxi verwendet werden, bei dem die Nachfrage stark gesunken ist. Die Sicherheitsbefragung hatte ergeben, dass Frauen wesentlich häufiger von sexualisierter Gewalt betroffen sind als Männer. Dadurch fühlten sie sich „vornehmlich unsicher“.
Als erste Wortmeldung vor der Abstimmung richtete Claudia Schöning-Kalender (SPD) an alle die Bitte, diesem überarbeiteten Konzept zuzustimmen. Denn so könne man „besonders mit den Präventionsmaßnahmen Übergriffe frühzeitiger vorbeugen“. Dennis Ulas stimmte für die Li.PAR.Tie ebenfalls zu und verwies auf eine mögliche Kooperation mit dem RNV-Shuttle-Service Fips. Stefanie Heß schloss sich für die Grünen an und regte an, die mobile Anlaufstelle auch für andere vulnerable Gruppen wie queere Menschen zugänglich zu machen und die LSBTI-Beauftragten mit einzubeziehen. Auch die Mannheimer Liste gab grünes Licht samt der Idee, nicht nur Angsträume künftig zu melden, sondern direkt zu beseitigen – indem Unterführungen stärker mit LEDs ausgeleuchtet werden sollen. „Diese Zustimmung freut jeden in der Stadt“, erklärte die zuständige Gleichstellungsbeauftragte Zahra Deilami nach der Abstimmung.
Ein dafür ausgebildeter Mann und eine Frau sollen künftig den Beratungsbus besetzen, man sei auch mit dem ASTA im Gespräch sowie mit der Präventionsabteilung der Polizei für die geplanten Workshops.
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Mannheimer Morgen Plus-Artikel Kommentar Darum braucht Mannheim ein neues Sicherheitskonzept für Frauen