Mannheim. Auch im Gemeinderat ist der Sommer vorbei. Als erstes Gremium hat der Integrationsausschuss seine Arbeit wieder aufgekommen. Abteilungsleiterin Christiane Kruse-Michalowski von der Stadtverwaltung berichtete, was hier zum erleichterten Zuzug von Fachkräften aus dem Ausland getan wird. Entsprechende gesetzliche Regelungen führte 2020 die Große Koalition unter Angela Merkel ein. Wegen der Pandemie sei das Angebot anfangs kaum genutzt worden, sagte Kruse-Michalowski. Mittlerweile entpuppe es sich aber als großer Erfolg. Bei den Mannheimer Unternehmen seien Fachkräfte aus dem Ausland gefragt, vor allem gebe es einen „ganz großen Beratungsbedarf“.
Neun Monate Bearbeitungszeit bei Einbürgerungsanträgen
Drei speziell dafür zuständige Mitarbeiterinnen hätten bereits mehr als 4000 Beratungsgespräche mit Unternehmen geführt, wie diese erleichtert – also vor allem beschleunigt – an ausländische Fachkräfte kommen könnten. Daraus hätten mehr als 1000 Anträge resultiert, mit denen 548 Menschen nach Mannheim vermittelt worden seien. Die meisten aus der Türkei (123) Russland (86) und Marokko (49) sowie 39 weiteren Staaten. Bei den Berufen handele es sich primär um technische (Mechatronik, Energie, Elektro, Informatik), so Kruse-Michalowski.
Im Ausschuss ging es auch um Einbürgerungen, bei denen sich der Migrationsbeirat mehr Tempo wünscht. Derzeit liegt die Bearbeitungszeit der Anträge laut der Abteilungsleiterin bei neun Monaten. Tendenz klar steigend, weil die Ampel ja den Kreis der Berechtigten erweitert habe. Oberbürgermeister Christian Specht wies darauf hin, dass man bereits mit zusätzlichem Personal reagiere. Mehr sei bei der Finanzlage nicht drin.
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