Nahost-Konflikt

Kundgebungen in Mannheim: Pro-Palästina-Demo und Gedenkveranstaltung verlaufen friedlich

Auf dem Marktplatz und Paradeplatz in Mannheim fanden am Dienstagnachmittag zwei Kundgebungen zum Nahost-Konflikt statt – mit Solidarität für Israel und einer pro-palästinensischen Mahnwache.

Von 
Valerie Gerards
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Am Dienstagabend versammelten sich rund 180 Menschen auf dem Mannheimer Marktplatz. © Valerie Gerards

Mannheim. Am Dienstagabend standen zwei zentrale Plätze der Mannheimer Innenstadt im Zeichen des Nahost-Konflikts. Auf dem Marktplatz versammelten sich rund 180 Menschen zur Solidaritätskundgebung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) unter dem Motto „Nie wieder ist jetzt“. Zeitgleich fand auf dem Paradeplatz eine pro-palästinensische Mahnwache statt.

Die DIG-Veranstaltung wurde von christlichen Gruppen unterstützt und erinnerte an den Terrorangriff der Hamas auf Israel vor zwei Jahren. Rednerinnen und Redner gedachten der Opfer seit Kriegsbeginn auf beiden Seiten und forderten ein Ende des Leids im Gazastreifen. Sie forderten aber auch ein klares Zeichen gegen Antisemitismus in der Stadt. Vertreter der jüdischen Gemeinde Mannheim zeigten sich besorgt über die parallele Demonstration und mahnten zur Wachsamkeit gegenüber jeglicher Verharmlosung von Terror.

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Beide Veranstaltungen verliefen laut Polizei friedlich und ohne Festnahmen. Nach Angaben der Beamten nahmen an der pro-palästinensischen Mahnwache auf dem Paradeplatz rund 200 Menschen teil. Zwischen den beiden Veranstaltungen sorgten Polizeikräfte für eine räumliche Trennung, um direkte Konfrontationen zu vermeiden.

Mannheimer Oberbürgermeister Specht äußert sich besorgt

Die Stadt Mannheim hatte beide Versammlungen genehmigt, da sie an das bundesweit geltende Versammlungsrecht gebunden ist. Oberbürgermeister Christian Specht zeigte jedoch deutliches Unbehagen angesichts der zeitlichen Überschneidung. „Es ist verstörend, wenn ausgerechnet der zweite Jahrestag des Angriffs dazu instrumentalisiert wird, die Reaktion des Staates Israel auf die brutale Terrorattacke zu kritisieren“, erklärte Specht in einer Pressemitteilung.

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