Dating

Kein Kettchen - Mannheimerin Aysun muss bei "Princess Charming" Koffer packen

Eigentlich wollte sie das Herz der "Princess Charming" in der gleichnamigen Datingshow von RTL+ erobern. Doch daraus wird nichts - an die Zeit in Koh Samui denkt die Mannheimer Aysun Osman dennoch gerne zurück

Von 
Tanja Capuana
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Aysun Osman nahm an „Princess Charming“ teil. © Markus Hertrich/RTL

Mannheim. Aysun Osman ist stets gut gelaunt, sympathisch – und seit über einem Jahr Single. Die 24-jährige Mannheimerin ist daher auf der Suche nach der großen Liebe. Um die Frau zu finden, mit der sie durch dick und dünn gehen kann, hat sie bei der TV-Show „Princess Charming“ teilgenommen, die aktuell bei dem Streaming-Dienst „RTL+“ ausgestrahlt wird. Dort wollte sie das Herz von Madleen Matthias erobern. Doch der Liebestraum ist für sie erst einmal ausgeträumt. Die Rettungssanitäterin hat am Freitag kein Kettchen bekommen und musste die Koffer packen. An die Zeit in Koh Samui denkt sie trotzdem gern zurück.

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Optisch wäre die „Princess Charming“ ihre Traumfrau gewesen. Doch sie habe schnell gemerkt, dass Madleen einen anderen Frauentyp sucht. Damit sei sie aber gut klargekommen. „Ich war emotional noch nicht so involviert.“ Sie selbst steht vor allem auf Frauen, die mitten im Leben stehen und wissen, was sie wollen. „Kommunikation ist das A und O“, sagt die gebürtige Schwäbin, die seit rund neun Monaten in der Quadratestadt lebt. Als sie sich für die Flirtshow beworben hatte, wollte sie sich nicht nur verlieben, sondern hatte auch Lust auf Action. Außerdem wollte sie gleichzeitig ein Statement in Sachen Female Empowerment setzen. „Ich bin halb Türkin, halb Griechin und muslimisch aufgewachsen. Es war mir wichtig, zu zeigen, dass jeder die Chance bekommen soll, das zu tun, was ihm oder ihr wichtig ist“, sagt sie. Aysun Osman hat sich mit 16 Jahren als lesbisch geoutet. Zunächst habe sie ihrem Bruder davon erzählt, von dem sie viel Unterstützung bekommen hatte. Danach erfuhr es ihr Vater. Ihrer Mutter habe sie erst vor drei Jahren gestanden, dass sie Frauen liebt. „Sie ist ohne ein Wort zu sagen in die Küche gegangen. Man hat ihr angemerkt, dass sie etwas enttäuscht war.“ Dann habe sie es akzeptiert, wenn sie auch immer noch hoffe, dass Aysun einen männlichen Partner nach Hause bringt. Nichtsdestotrotz haben ihre Familie und ihre Freunde sich mit ihr gefreut, dass sie bei „Princess Charming“ dabei war. Auch Aysun konnte es kaum erwarten, ihre Seelenverwandte im Fernsehen zu suchen.

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Weitere TV-Projekte vorstellbar

Für die Rettungssanitäterin war es die erste TV-Produktion. „Eigentlich hätte ich bei der Show „Take Me Out – Girls, Girls, Girls“ mitmachen sollen, aber dann habe ich meine Ex-Freundin auf dem Christopher-Street-Day in Köln getroffen und ich habe meine Teilnahme zurückgezogen.“ Aus der früheren Beziehung sei kein Revival geworden, dennoch habe sie Princess-Charming-Kandidatin Ebru bei „Take Me Out“ kennengelernt. „Das war eine megalustige Situation“, sagt sie über das Wiedersehen im Urlaubsparadies. Auch mit den meisten anderen Teilnehmerinnen hat sie sich gut verstanden. Mit manchen trifft sie sich sogar wöchentlich, um die Folgen der Realitysendung gemeinsam zu schauen. „Das waren 19 tolle Frauen, und ich war sehr dankbar, dabei gewesen zu sein“, sagt Aysun. Mit dem Thema Fernsehen hat sie nicht abgeschlossen. „Ich hoffe ja, dass es bald die Show „Charming Girls“ gibt“, sagt sie. Dort könnten sich ehemalige Princess Charming-Teilnehmerinnen untereinander kennenlernen.

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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