Mannheim. Fans der Sendung „Deutschland sucht den Superstar“ dürfen sich freuen: Am heutigen Samstag startet die neue Staffel der beliebten Castingshow. Damit lockt das Format die Zuschauerinnen und Zuschauer bereits mit seiner 20. Staffel vor den Fernseher. Wieder mit dabei: Poptitan Dieter Bohlen als Juror, der lediglich vergangenes Jahr zwangspausierte, weil der Sender mit Florian Silbereisen in der Jury eine neue Richtung einschlagen wollte. An seiner Seite werden auch DSDS-Sieger Pietro Lombardi sowie die Sängerinnen Leony und Katja Krasavice sein.
Als erste Hürde gilt es, die Jury von seinen Gesangsfähigkeiten zu überzeugen, um in den Recall zu kommen. Nicht immer steht am Ende der Erfolg. Zwar sind mancher ehemaliger Kandidat und manche Kandidatin weiterhin im Showbusiness tätig, der Großteil ging jedoch in der Masse unter. Und auch nicht jeder Gewinner oder jede Gewinnerin schaffte den Sprung vom Castingstar zum etablierten Künstler oder Künstlerin. Dennoch war der Ansturm bei den Castings groß. Auch in Mannheim fand das Vorsingen mehrmals statt. Eine gute Gelegenheit, sich an die besten und außergewöhnlichsten Kandidaten und Kandidatinnen aus Mannheim zurückzuerinnern.
Céline Denefleh schaffte es in die Top-15
Die heute 30-jährige Céline Denefleh nahm 2010 an der Castingshow teil und schaffte es vom Auslandsrecall in die Top-15-Show, wo sie jedoch ausschied. Dafür gewann sie im Jahr 2016 die erste Staffel der Castingshow „Curvy Supermodel - Echt. Schön. Kurvig.“ Inzwischen ist sie ein erfolgreiches Plus-Size-Model.
Philippe Böhme überzeugte bei der Staffel, die Anfang 2020 gezeigt wurde mit der Ballade „The A Team“ von Ed Sheeran und schaffte es damit in den Recall. Begeistern konnte er vor allem den Mannheimer Xavier Naidoo, der 2019 und 2020 als Juror dabei war. Bei letztere Staffel war der Sänger allerdings nur bei den Castings zu sehen und musste wegen kontroverser Aussagen den Stuhl räumen. Aus der Quadratestadt stammt zudem eine weitere Mannheimerin: Die heute 32-jährige Mandy Capristo, die als Sängerin der Girlgroup „Monrose“ bekannt wurde, saß 2015 auf dem Jurorenstuhl.
Kein Glück mit Song von Ariana Grande
Manuël Stepanov versuchte 2020 sein Glück bei DSDS, und sein Auftritt wurde 2021 gezeigt. Er stellte sich der Jury, die aus Dieter Bohlen, Maite Kelly und Mike Singer bestand und auf einem Schiff über den Rhein tuckerte mit der Ariana Grande-Single „Into You“. Er erreichte den Recall zwar nicht, dafür war er beim Casting im Rahmen von „Luke! Die Greatnightshow“ erfolgreich. Nico Santos wählte ihn in die Band 4OUR, welche den Single-Hit „Don’t wanna go home“ veröffentlichte. Inzwischen hat sich die Gruppe zwar aufgelöst, aber der 21-Jährige schreibt und singt weiterhin eigenes Liedmaterial.
Leberwurstbrote für die Jury
Zu den schrägsten Kandidaten zählten sicherlich Jannik Rubeck und Dominik Münch. Rubeck versuchte sein Glück 2015 mit dem „Lewwerworscht“-Song. Gleichzeitig brachte er den Juroren Michelle, H.P. Baxxter und Vanessa Mai Leberwurstbrote. Weiter kam er nicht, dafür reagierte er mit einem Ausraster auf das Urteil. Später machte der 25-Jährige selbsternannte Berufsmusiker unter anderem als Pornodarsteller und Ex-Freund von Germany’s Next Topmodel Kandidatin Giselle Oppermann Schlagzeilen.
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Auch der heute 37-jährige Münch galt als DSDS-Rüpel. Nach mehreren Schicksalsschlägen, gesundheitlichen Rückschlägen und Abstürzen macht er weiterhin Musik und hatte einige TV-Auftritte. Besser lief es für Aytug Gün, der es 2017 bis in die Mottoshows schaffte. Inzwischen ist er erfolgreich als Sänger und TV-Realitystar tätig. Nico Specht, der es 2019 mit dem Rammstein-Song „Donaukinder“ in den Recall schaffte, arbeitet weiterhin als Schauspieler.
Prince-Charming-Kandidat und Dschungel-Camper
Man glaubt es kaum, aber auch der Prince Charming-Kandidat und Dschungel-Camper Manuel Flickinger war 2009 im Mannheimer Dorint-Hotel als Teilnehmer bei DSDS. Der heute 34-Jährige kam allerdings nur bei der Vorrunde weiter. Inzwischen arbeitet er als Justizfachwirt am Amtsgericht Ludwighafen, ist LGBTQIA+-Aktivist und hat bei verschiedenen Reality-Formaten teilgenommen. Shamia Munn aus Wallstadt wollte 2019 mit ihrer souligen Stimme Superstar werden - und erreichte damit den Recall.
Vergangenes Jahr konnten gleich vier Talente aus der Quadratestadt die Juroren überzeugen. Die Schwestern Daria und Giorgia Borzellino schafften es in den ersten Recall. Die beiden Mannheimerinnen stammen aus einer musikalischen Familie. „Wir haben schon gesungen, bevor wir reden konnten“, erzählt Giorgia Borzellino. Die 21-jährige Daria singt am liebsten Balladen, während ihre ältere Schwester vor allem deutschen R’n’B hört. Nach Apulien reisen durfte jedoch nur die 23-jährige Giorgia, deren Reise kurz vorm Recall-Finale bei DSDS endete.
Die Anästhesie- und Intensivkrankenschwester Anna Rückemann sagte selbstbewusst über sich: „Ich habe zwei Bühnen in meinem Leben: Die Musik und die Arbeit“. Mit ihrem Song „Super Duper Love“ von Joss Stone verzauberte sie die Jury und ergatterte letztendlich ein Ticket für den Auslandrecall. Dort musste sie jedoch bereits nach der ersten Woche ihre Koffer packen.
Melissa Turan kam bis ins Halbfinale
Die erfolgreichste Teilnehmerin aus Mannheim war Melissa Turan, die es nicht nur in die Mottoshows, sondern auch ins Halbfinale und damit auf den sechsten Platz schaffte. Mit viel Ausstrahlung, tollen Bühnenoutfits und einer ausgefeilten Performance konnte die 24-Jährige überzeugen. „Mein Leben hat sich danach auf jeden Fall verändert, ich habe einige Anfrage für Zusammenarbeit mit Musikproduzenten bekommen“, erzählt sie. „Im Hintergrund habe ich immer meine eigenen Songs gemacht.“ Wenn sie eigene Songs herausgebe, wolle sie zu 100 Prozent dahinterstehen, betont Turan. Inzwischen singt sie Lieder auf Deutsch, gleichzeitig singt sie auch türkische und kurdische Lieder mit ihrem Vater Metin Turan. Dass DSDS nun endet, findet sie sehr schade. „Ich bin damit groß geworden und hatte schon immer den Wunsch, dort teilzunehmen.“
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