Weihnachten - Harald Burmeister fertigte das Kunstwerk aus Holz

Jedes Jahr dreht sich die Pyramide in Mannheim-Feudenheim

Von 
Katja Geiler
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Harald Burmeister stellte diese Pyramide 2015 fertig. © Katja Geiler

Seit fast 30 Jahren dreht sie sich zur Weihnachtszeit, alle Anwohner kennen sie und machen wegen ihr kleine Abstecher: die über drei Meter hohe Pyramide im Garten von Harald Burmeister in Feudenheim. Der Zimmermann im Ruhestand hat die komplette Konstruktion und jede einzelne Figur selbst gestaltet.

Weihnachten 1992 war die Pyramide im Stil des Erzgebirges zum ersten Mal zu sehen, damals noch im Vorgarten. „Wenn an Heiligabend die Leute zum Friedhof gehen, kommen sie hier vorbei. Die Pyramide dreht sich von 15 bis 19 Uhr, wenn die Kinder unterwegs sind“, sagt Burmeister. 2002 wurde von der Pyramide ein Haus gestohlen, worüber der Bauherr sich so sehr ärgerte, dass er sie umgehend abbaute – Weihnachten war gelaufen. Im Jahr drauf durfte sich die Pyramide wieder drehen, aber im hinteren Garten, mit einem Zaun davor, durch den man durchgucken kann. Diesen Standort hat sie bis heute. „Das geklaute Haus wurde nach zehn Jahren wieder gefunden, das hatte sich jemand als Deko in den Garten gestellt.“

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Doch die jetzige Pyramide ist nicht die alte. Vor sechs Jahren wurde sie vergrößert und hat nun eine Höhe von 3,50 Meter. Mehr als 20 Holzfiguren in verschiedenen Größen drehen sich mit. Auf der unteren Etage befindet sich eine Krippenszene, auf der zweiten ein Weihnachtsdorf mit einer Mini-Ausgabe der achteckigen Seiffener Bergkirche. Das berühmte Original aus Seiffen im Erzgebirge ist ein beliebtes Motiv in der Erzgebirgskunst. „Das Dach ist steil, damit der Schnee sich nicht ansammeln kann“, sagt Burmeister. Auch oft dargestellt: die Kurrenden, ein laufender Chor der Reformationszeit. Auf der dritten Ebene sind vier Reiter auf weißen Pferden, auf dem oberen Rand die Engel, die Spitze krönt das typische Flügelrad. Auf die Idee, die Erzgebirgskunst nach Mannheim zu bringen, kam Burmeister durch eine Nichte aus Hartmannsdorf bei Chemnitz. „Wir haben nach der Wende eine Tour durchs Erzgebirge gemacht, da haben wir die Pyramiden gesehen, und ich wollte auch eine machen.“ Burmeister baut auch kleinere Pyramiden, etwa 1,20 Meter hoch. Die verschenkt er, eine ging sogar ins finnische Helsinki.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

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