Mannheim. Das letzte Waldhof-Heimspiel in dieser Saison dürfte ein emotionaler Höhepunkt werden. Und zwar für beide Teams in ganz unterschiedlichen Richtungen. Dynamo Dresden kann an diesem Samstag (14 Uhr) den ersehnten Zweitliga-Aufstieg klarmachen.
Der SVW dagegen könnte bei einer Niederlage auf einen Abstiegsplatz stürzen. Da wäre der Anblick von im Carl-Benz-Stadion feiernden Gästen umso bitterer. Seit dem überraschenden Austausch der kompletten sportlichen Führung ist es das fünfte „Schicksalsspiel“ in Folge für die Blau-Schwarzen. Was Mut macht, ist das jüngste 4:2 in Cottbus.
Es ist in dieser Saison auch das sechste und letzte Hochrisikospiel in Mannheim. Es wird vor einer Rekordkulisse ausgetragen. Mehr als 20.000 Karten sind bis Freitagmittag bereits verkauft, laut Vereinssprecher Yannik Barwig ist mit 21.000 bis 22.000 Zuschauern zu rechnen. Das wären die meisten seit mehr als fünf Jahren, als 23.153 das Derby gegen Kaiserslautern sahen. Und das, obwohl – anders als gegen Stuttgart II und Dortmund II – Sponsoren diesmal keine 10.000 Freikarten ausgaben. Im Gegenteil.
Limitierter Kartenverkauf bei SV Waldhof soll verhindern, dass Dresdner in Heimblöcke kommen
Zunächst hatten Dauerkartenbesitzer (für zusätzliche Tickets) und Mitglieder ein Vorkaufsrecht. Danach kamen nur beim SVW bei registrierte Kunden sowie in Mannheim und Umgebung lebende Menschen zum Zug. Damit soll verhindert werden, dass die berühmt-berüchtigten Dresden-Fans – der Gästeblock mit 3.400 Plätzen ist restlos ausverkauft – sich mit Karten für Heimbereiche eindecken und es zu Auseinandersetzungen kommt.
Zumal es eine Vorgeschichte aus dem Hinspiel gibt. In Dresden sollen Waldhof-Anhänger bei der Anreise nicht nur zwei Bundespolizisten mit Feuerwerkskörpern verletzt und einem dritten beim Rücktransport im Shuttlebus einen Faustschlag versetzt haben. Ein kleiner, gewaltsuchender Teil der Mannheimer versuchte zudem, einen Sicherheitszaun im Gästeblock zu überwinden. Bei einer folgenden Prügelei wurden sieben Ordner verletzt. Wenn jemand in ihrem Stadion randaliert, nehmen das Fan-Szenen in aller Regel sehr persönlich.
SV Waldhof Mannheim gegen Dresden: Polizei und Stadt warnen vor Verkehrsbehinderungen
Auf Anfrage kündigt die Mannheimer Polizeisprecherin Celina-Marie Petersen einen „der Einsatzlage angepassten Personalansatz“ an. Genauer wird sie nicht. Sie bestätigt, dass die Uferstraße wieder für Radfahrer und Fußgänger gesperrt wird. Dort werden wie immer Fan-Busse und Transporter der Gäste untergebracht. Da die Dresdener bevorzugt mit Neunsitzern reisen, brauchen sie besonders viel Platz.
Die Präsidiumssprecherin sagt auch: „Rund um das Carl-Benz-Stadion kann es bei der An- und Abreise zu vorübergehenden Verkehrsbeeinträchtigungen kommen.“ Davor warnt die Stadt ebenfalls. Sie empfiehlt, das Auto stehenzulassen und öffentliche Verkehrsmittel zu nehmen (im Ticket-Preis inbegriffen). Wer sich nicht daran hält, soll den Großparkplatz P20 am Maimarktgelände (bei Waldhof-Heimspielen gratis für Fans) ansteuern. Die Parkplätze gegenüber vom Luisenpark sind mit Pkws anreisenden Gästen vorbehalten. Wie bei jedem Hochrisikospiel. Aber dieses ist ja auch so schon besonders genug.
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