Fernsehen

Gebürtige Mannheimerin räumt bei „Wer wird Millionär“ ab

Sie hat sich den Fragen von Günther Jauch gestellt. Die gebürtige Mannheimerin Lydia Lachmann war als Teilnehmerin bei „Wer wird Millionär“. Wie viel Geld sie gewonnen hat.

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Tanja Capuana
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Lydia Lachmann ist gebürtige Mannheimerin und Kandidatin bei der Fernsehshow „Wer wird Millionär“. © RTL / Stefan Gregorowius

Mannheim. Für zahlreiche Quizfans ist „Wer wird Millionär“ die absolute Kultshow. Viele träumen davon, gegenüber von Günther Jauch Platz zu nehmen und eine Million Euro zu gewinnen. Lydia Lachmann hat es geschafft, beim Überraschungs-Special als Kandidatin dabeizusein.

Die fröhliche 61-Jährige ist gebürtige Mannheimerin, lebt aber inzwischen in Laudenbach an der Bergstraße. Sie arbeitet als Versicherungskauffrau, ist Schöffin am Landgericht in Mannheim und engagiert sich in ihrer Freizeit auch für wohltätige Zwecke. Mit der Gruppe „Die Knallfrösche“ organisiert sie in ihrem Ort die Fasnacht und sammelt in diesem Rahmen auch Spendengelder, etwa für finanziell benachteiligte Kinder. Außerdem besucht sie gern die Konzerte von der Gruppe Black and White September, zu deren Bandmitgliedern ihre Töchter Nina und Jasmin gehören.

Für die gebürtige Mannheimerin Lydia Lachmann war die Teilnahme bei „Wer wird Millionär“ eine Überraschung

Im Fernsehen eroberte Lachmann die Herzen des Publikums, aber auch von Jauch mit einer ordentlichen Portion Humor, Wissen und markigen Sprüchen auf Mannemerisch. Dass sie Teil der Show werden würde, war Lachmann allerdings noch nicht klar, als sie mit ihren 28-jährigen Töchtern Jasmin und Nina sowie deren Lebensgefährten als Zuschauerin zum Fernsehstudio fuhr.

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Die Zwillinge hatten sie heimlich bei der Show angemeldet. „Sie haben das schon sehr clever gemacht“, sagt sie lachend. Die Töchter erzählten ihr nur, dass sie Eintrittskarten für die Sendung hatten. Die Laudenbacherin ahnte jedoch nichts. Vor allem Nina war sehr nervös. „Da hab ich noch gedacht: Warum ist sie denn so aufgeregt“, sagt Lachmann. „Man kennt ja seine Kinder.“ Dass etwas im Busch war, realisierte die passionierte Quizzerin erst, als ein Einspieler gezeigt wurde, in dem sie heimlich gefilmt wurde: Beim Beantworten von Fragen bei „Trivial Pursuit“ mit ihren Kindern und beim Lösen eines Kreuzworträtsels in den „Weinheimer Nachrichten“.

Lydia Lachmann stellt sich den Fragen von Quiz-Master Günther Jauch. © RTL / Stefan Gregorowius

Ihre Töchter meldeten sie wegen „Klugscheißerei“ an, verkündet Jauch. Lydia Lachmann nimmt es mit Humor. Sie dachte: „Ganz so schlimm bin ich nicht immer, und manchmal ist das auch witzig gemeint, das wissen die Kinder ganz genau“, sagt sie schmunzelnd. Irgendwann fiel Lachmann Ninas strategisch platziertes Handy auf. „Ich habe dann gefragt: Sag mal, filmst du mich?“. Doch dann vergaß sie es wieder.

Die jungen Frauen lieben Rätsel ebenfalls, und die Familie liebt es, gemeinsam zu quizzen, vor allem im Winter, wenn man abends gern daheim ist, erzählt sie. Oder sie raten gemeinsam bei Quiz-Sendungen im TV mit. „Zu Hause war ich bislang nicht schlecht“, sagt Lachmann lachend. „Das nahmen meine Töchter zum Anlass, um zu sagen: So, Klugscheißer-Mutter, jetzt kommst du dran.“ Ihr Mann Gerd Lachmann wurde als einer von drei Telefonjokern eingespannt.

Als Kandidatin bei „Wer wird Millionär“: So findet die gebürtige Mannheimerin Lydia Lachmann Günther Jauch

Für die 61-Jährige war es eine Premiere als Quiz-Kandidatin. Auch für „Wer wird Millionär“ hatte sie sich nie angemeldet, da sie im Fernsehen oft sah, dass viele Kandidaten lange warteten, bis sie dabei waren. Als sie auf dem Kandidaten-Stuhl Platz nahm, dachte sie: „Ich ergebe mich meinem Schicksal“, erinnert sie sich. „Ich kam mit nichts, wenn ich was gewinne, ist es gut, und wenn nicht, ist es auch gut. Nur eines wollte ich nicht: Mich blamieren. Das war das einzige, an das ich gedacht habe.“

Günther Jauch im Gespräch mit den Lockvögeln - den Töchtern der Kandidatin. © RTL / Stefan Gregorowius

Bei der Show wirkt sie ruhig. „Meine Töchter sagten: Man hat nur gemerkt, dass du ein bisschen aufgeregt warst, weil ich nicht ganz so viel erzählt habe wie sonst“, sagt sie lachend. „Erstens wollte ich Günther Jauch nicht vollquatschen“, sagt sie. „Und dann kann ich mich sehr gut fokussieren. Ich habe alles außenrum gut abgeschaltet. Geholfen hat mir auch meine Erfahrung als Funkemariechen. Weil ich seit ich zehn bin auf Bühnen stehe“, sagt sie. „Ich habe schon im Mannheimer Rosengarten vor 2000 Leuten getanzt.“

Die Sendung hat sie sich am Pfingstmontag angeschaut. Bei RTL+ kann die Folge noch gestreamt werden. „Ich dachte: Naja, das Doppelkinn hätten sie wegretuschieren können“, scherzt sie. „Ansonsten fand ich es witzig und schlagfertig.“ Mit Jauch konnte sie kurz sprechen, nachdem die Kameras aus waren. Er sei authentisch und sehr nett, schwärmt sie. Lachmann wählte die Sicherheitsvariante mit drei Jokern, denn auch wenn sie den Nervenkitzel liebt, wenn sie mit einem Flugdrachen durch den Wald fliegt, ist sie kein Risikomensch, wenn es um Geld geht.

Lydia Lachmann (Mitte) mit ihren Töchtern Nina (links) und Jasmin. © privat

Bei der Frage: „Wie heißt eine rund 1.200 km lange Halbinsel in Mexiko?“ musste sie sich zwischen Obercolorado, Niederkalifornien, Großnevada und Kleintexas entscheiden. Dabei ging es um 16.000 Euro. Um nicht auf 500 Euro zurückzufallen, setzt sie alle drei Joker ein. Dafür kann sie bei der nächsten Frage, von welchem Star die einzige Tochter Maria Riva am 13. Dezember ihren 100. Geburtstag gefeiert hatte, einfach losraten. Sie entscheidet sich für Charlie Chaplin, obwohl sie zunächst mit der richtigen Antwort Marlene Dietrich geliebäugelt hat. Damit geht sie mit 16.000 Euro nach Hause.

„Ein guter Stundenlohn“, sagt sie zufrieden. Was sie mit dem Geld anfangen will, weiß Lachmann bereits. Sie freut sich auf Kurztrips nach Rom, Budapest und Lissabon. „Ansonsten besuche ich gern kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte.“ Zudem hat Lachmann einen weiteren Wunsch: „Ich möchte mir einen neuen Hochdruckreiniger kaufen.“

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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