Die Mechanismen und Wirkung der rasanten Entwicklung von Informations- und Kommunikationstechnologien besser verstehen und innovative Lösungen dafür zu finden: Das ist eines der Ziele der Initiative „ForDigital“. Die 2016 gegründete Forschungsallianz vernetzt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Karlsruhe und Mannheim.
Zum Abschluss von ForDigital Ende Februar zogen alle Beteiligten eine positive Bilanz: Alexander Mädche, Allianzsprecher des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), und Armin Heinzl, Allianzsprecher der Universität Mannheim, berichteten von insgesamt 81 Projekten, die mit einem Gesamtvolumen von knapp 900 000 Euro vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur des Landes durch ForDigital gefördert wurden. Es wirkten 44 Universitätsprofessorinnen und -professoren und 130 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus unterschiedlichen Fachdisziplinen bei standortübergreifenden ForDigital-Projekten mit. Auch der wissenschaftliche Nachwuchs wurde gefördert, indem 16 Promotionen finanziert wurden.
Die Kooperationen mündeten in zahlreiche Publikationen in anerkannten wissenschaftlichen Fachzeitschriften und Vorträge auf Tagungen. Darüber hinaus unterstützte die Allianz gezielt Drittmittelprojekte. Dadurch entstanden Folgeprojekte mit einem Drittmittelvolumen von 9,1 Millionen Euro. Ministerialdirigentin Simone Schwanitz vom Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg lobte die zahlreichen standortübergreifenden und auch interdisziplinären Kooperationen, die durch ForDigital entstanden sind und dadurch einen positiven Beitrag zur Vernetzung von Forschenden im Land geleistet haben. Auch Oliver Kraft, Vizepräsident für Forschung vom KIT, und Edgar Erdfelder, Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs von der Uni Mannheim, betonten, dass die Kooperationen inhaltlich und methodisch eine große Bereicherung für alle Akteure darstellen und eine nachhaltige Grundlage für die standortübergreifende Zusammenarbeit auch nach Ende der Laufzeit der Allianz bilden.
Gesellschaft im digitalen Wandel
Zu den 81 geförderten Vorhaben gehört auch das Projekt „Gesellschaft im digitalen Wandel“, das seit 2019 den Einfluss der Digitalisierung auf den Einzelnen und die Gesellschaft interdisziplinär erforscht. Zu dem Forschungsverbund gehören acht universitäre und außeruniversitäre Einrichtungen aus ganz Baden-Württemberg.
Ein weiteres Beispiel ist das Projekt „Mittelstand 4.0 – Kompetenzzentrum Usability“, das insbesondere kleinere und mittelgroße Unternehmen bei der Digitalisierung, Vernetzung und Einführung von Industrie 4.0 unterstützt. Bei dem Projekt ist neben dem KIT auch das Institut für Mittelstandsforschung (ifm) an der Uni Mannheim beteiligt. red
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