Unter Pandemie-Bedingungen (mit Fotostrecke)

Fliegerbombe auf Franklin erfolgreich entschärft

Von 
Kai Plösser
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Mannheim. Eine bei Bauarbeiten in Mannheim freigelegte 500 Kilogramm schwere Fliegerbombe ist am frühen Donnerstagabend erfolgreich entschärft worden. Das teilte die Polizei mit. Eine Überprüfung der Experten nach dem Fund des Sprengkörpers auf dem Areal der ehemaligen Franklin-Kaserne nahe dem Friedhof im Stadtteil Käfertal hatte am frühen Nachmittag ergeben, dass eine Entschärfung vor Ort notwendig war, wofür das Gebiet zuvor weiträumig evakuiert wurde. Die Bombe wurde schließlich fachmännisch entsorgt. 

„Die Bombenentschärfung heute war eine ganz besondere Situation. Noch nie zuvor mussten Menschen in unserer Stadt unter Pandemiebedingungen evakuiert werden", erklärte Erster Bürgermeister Christian Specht, der bei der Stadt Mannheim auch für die Feuerwehr zuständig ist. Neben den Einsatzkräften bedankte sich Specht auch bei den direkt betroffenen Personen der duchgeführten Maßnahmen: "Ich möchte mich auch bei den Anwohnerinnen und Anwohnern bedanken, die in dieser schweren Situation Verständnis gezeigt und die Anweisung der Einsatzkräfte vor Ort befolgt haben.“ Schließlich durften die Betroffenen nach der Entwarnung der Polizei um 18.12 Uhr wieder zurück in ihre Wohnungen und Häuser.

Franklin

Freigelegte Fliegerbombe in Mannheim entschärft

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Rund um den Fundort waren im Sicherheitsradius von 500 Metern im Vorfeld der Entschärfung sämtliche Gebäude evakuiert worden. Wie ein Mitarbeiter vor Ort berichtete, sollen rund 4000 Personen von der Räumung des Gebiets betroffen gewesen sein. Neben einem Kindergarten in der Thomas-Jefferson-Straße war am frühen Nachmittag bereits eine Schule mit 25 Schülern geräumt worden. Gegen 17.15 Uhr war die Evakuierung fast abgeschlossen, informierte die Polizei. Bevor der Kampfmittelräumdienst gegen 18 Uhr mit seiner Arbeit begann, wurde das Areal nochmals kontrolliert. Dazu wurde auch ein Hubschrauber eingesetzt. 

Bewohner südlich der Waldstraße (Alt-Käfertal) wurden gebeten, sich zum Stempelpark zu begeben. Bewohner nördlich der Waldstraße (Neubaugebiet) sollten sich in das Woods Memorial Stadium begeben. An beiden Orten wurden Sammelstellen für die von der Evakuierung betroffenen Bewohner eingerichtet. Für körperlich eingeschränkte Personen wurden Transportmöglichkeiten zur Verfügung gestellt, berichtete die Behörde weiter. Polizei und Feuerwehr informierten die Anwohner per Lautsprecherdurchsagen über die Maßnahmen. 

Neben der Räumung des Gebiets rund um den Fundort wurde auch die L597 / Waldstraße für die Dauer der Einsatzmaßnahmen voll gesperrt. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.

Für die Bevölkerung bestand keine Gefahr. Neben der Polizei waren der Führungsdienst der Feuerwehr und der Kampfmittelräumdienst des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg bei dem Großeinsatz vor Ort.  Alle Maßnahmen wurden nach Beendingung des Einsatzes aufgehoben. 

Redaktion

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