Mannheim. Es ist ein Thema, das in Mannheim schon wiederholt viele Gemüter erhitzt hat. Nachdem der „Mannheimer Morgen“ vor einer Woche berichtete, in einigen Fällen - die Stadt sprach von wenigen Hundert - seien die neuen Abfallkalender noch nicht zugestellt, meldeten sich einige Leserinnen und Leser und wiesen auf besondere Probleme bei ihren Müllabfuhr-Terminen hin. Wir haben die Verwaltung dazu um Stellungnahmen gebeten. Hier dazu die wichtigsten Punkte.
Verspätete Kalender
Mittlerweile ist die Verteilung offiziell abgeschlossen. In dieser Woche würden nur noch einige Hundert Nachdrucke verteilt, so die Stadt. Wer noch keinen Abfallkalender habe, könne sich an die zentrale Telefonnummer 115 oder per Mail an stadtraumservice@mannheim.de wenden. Dann werde innerhalb weniger Tage nachgeliefert.
Stadtsprecher Kevin Ittemann weist auch darauf hin, dass der Kalender in rund 420 unterschiedlichen Versionen an insgesamt etwa 220 000 Haushalte gehe. Da seien schon bei sehr geringen Fehlerquoten schnell mal ein paar Tausend Menschen betroffen. Bis Dienstagmittag habe es bisher 541 Beschwerden gegeben, von denen nur vier noch unbearbeitet seien.
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Mehrere Verspätungen wurden dem „MM“ zunächst aus Feudenheim gemeldet, danach auch aus Rheinau-Süd. Dort hat etwa Günter Ries nun seinen Kalender aber sogar doppelt. Er habe wie Freunde und Bekannte in dem Stadtteil am Sonntagabend plötzlich doch noch unverhofft ein Exemplar im Briefkasten vorgefunden, berichtet der Leser. Und am Dienstag sei ein weiteres mit der Morgenpost eingetroffen.
Auch online keine Termine
Andrea Schwirtlich aus Feudenheim dagegen hatte auch schon im Vorjahr keinen Abfallkalender bekommen. „Wir haben die Tonnen dann immer an jenen Tagen rausgestellt, an denen sie üblicherweise geleert werden“, erzählt sie. Nun habe sie sich online die Termine im neuen Jahr ansehen wollen, doch sei da ihr Straßenabschnitt vergangene Woche gar nicht aufgelistet gewesen. Erst jetzt habe man das korrigiert. Ittemann bestätigt, dass dies auf ihre Beschwerde hin geschah.
Unbeantwortete Beschwerdemails
Andere Betroffene klagen jedoch, sie hätten nicht mal eine Antwort auf ihre Mail erhalten. Dazu heißt es von der Verwaltung, vor Ende der Verteilung hätten Kalender-Beschwerden nur bearbeitet werden können, wenn etwa Daten falsch seien. Gehe es um eine bislang nicht erfolgte Zustellung, werde immer erst deren offizieller Abschluss abgewartet. In der Regel sei das zwischen Weihnachten und Silvester. Die diesjährigen Verspätungen in manchen Straßenzügen hatte die Abfallwirtschaft vorige Woche mit schlechter Verfügbarkeit des benötigten Druckpapiers sowie einer erhöhten Personal-Fluktuation begründet.
Unterschiede gedruckt und digital
Bei einem Leser aus dem Carolus-Vocke-Ring in Feudenheim sind allerdings die Termine im gedruckten und im digitalen Kalender unterschiedlich. Nach der Print-Fassung werden donnerstags in geraden Wochen Biotonnen geleert, in ungeraden Papiertonnen. Online ist es umgekehrt. Diese Version sei auch richtig, mailt der Mann. Dazu erklärt die Verwaltung, der Fehler im Printkalender werde nun geprüft.
Falschen Tag ausgewiesen
Eine Leserin aus der Wilhelmstraße in Feudenheim schreibt, bei ihr würden die Biotonnen laut Abfallkalender montags geleert. Tatsächlich geschehe dies aber immer erst dienstags. Das hätten ihr die Müllmänner beim Abholen bestätigt. Dieses Problem bestehe seit August, sie habe sich darüber beschwert, aber auch im neuen Kalender stehe es wieder falsch. Die Stadt spricht von einem Einzelfall, über den man mit der Kolonne reden müsse. Eigentlich sei gemäß Abfallkalender und Tourenplan der Montag richtig.
Keine Restmüll- und Papiertermine
Peter Krebs aus den Quadraten klagt, dass sowohl im gedruckten als auch im Online-Kalender bei ihm keine Termine für Restmüll und Papier stehen. Das ist laut Ittemann schon seit Einführung des Abfallkalenders vor 20 Jahren so. Da in den Quadraten die Tonnen von den Müllmännern herausgeholt würden, wäre der Aufwand für eine Auflistung zu groß. Der Leser nennt die Haltung der Stadt, die Bewohner brauchten sich um jene Termine ja auch gar nicht zu kümmern, jedoch „sehr vollmundig“. So sei am Tag vor Weihnachten einfach der Restmüll nicht abgeholt worden, eine Reklamation verpufft.
Empfohlen wird die Abfall-App
Restmüll- und Papier-Termine werden - anders als Bio- und Gelbe Tonne sowie Christbäume - für die Quadrate auch von der Abfall-App nicht ausgewiesen. Aber generell ist sie das Mittel, das Ittemann allen empfiehlt. Mittlerweile hätten die App 18 000 Menschen heruntergeladen, das sei bei 38 000 Mülltonnen-Standplätzen ein sehr guter Wert.
Mehr Infos zur App: www.mannheim.de
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