Weltmeisterschaft

Erinnerungsstücke der Fußball-Legende Horst Eckel werden einzeln versteigert

Er war der letzte lebende Held von Bern: Horst Eckel, Fußball-Weltmeister von 1954. Weil sich für seinen auf insgesamt 280 000 Euro veranschlagten Nachlass kein Käufer fand, werden die Stücke jetzt einzeln in Mannheim angeboten

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Steffen Mack
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Horst Eckel (rechts) mit Kapitän Fritz Walter nach dem Finalsieg 1954. © dpa

Mannheim. Die Bandbreite des Nachlasses der Fußballlegende Horst Eckel ist schon enorm. Sie reicht von einer Speisekarte, was 1953 bei einem Länderspiel in Oslo aufgetischt wurde (signiert immerhin von allen elf norwegischen Spielern), über Fotos, Wimpel, Plaketten und Feuerzeuge bis zu Erinnerungsstücken ans WM-Finale 1954, darunter ein Original-Spielball und die Schuhe, die der Lauterer beim legendären 3:2-Sieg gegen Ungarn trug. All das wird nun am Samstag, 19. November, von 11 bis 13 Uhr im Maritim-Hotel am Mannheimer Wasserturm einzeln versteigert.

WM-Held Horst Eckel ist im vergangenen Jahr gestorben. © Uwe Anspach

Die Familie des vor einem Jahr verstorbenen Weltmeisters - er war der letzte lebende „Held von Bern“ - habe sich schweren Herzens zu einer Versteigerung entschlossen, sagte Tochter Dagmar Eckel Ende September dem „MM“. Mit dem Geld solle, wie vom Vater gewünscht, eine dauerhafte Pflege und damit ein Verbleib seiner Witwe Hannelore im eigenen Haus ermöglicht werden.

Trikot wird auf 35 000 Euro taxiert

Am liebsten wäre es der Familie, wenn der gesamte Nachlass in einer Hand bliebe. Doch die Frist dafür ist nun verstrichen. Beim Auktionshaus heißt es, es habe mehrere Anfragen gegeben, die sich alle zerschlagen hätten. Ein Grund sei, dass das wertvollste Stück der auf 280 000 Euro taxierten Sammlung - Eckels Trikot aus dem WM-Finale - womöglich noch bis Oktober 2025 im Deutschen Fußballmuseum hängenbleiben müsse. Ob ein Käufer aus diesem Vertrag raus könnte, ist offen.

Ein Auktionator hält die Fußballschuhe der Weltmeisterschaft von 1954 des verstorbenen Fußballspielers Horst Eckel in den Händen. © Uwe Anspach

Für Trikot plus Hose und Stutzen steht im Auktionskatalog ein geschätzter Wert von 35 000 Euro. Der Mindestpreis beträgt, wie bei allen rund 500 Stücken, 80 Prozent davon. Und Gebote unter 100 Euro werden generell nicht angenommen.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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