Franklin

Endlich grünes Licht für M-Hochhaus auf Mannheim-Franklin

Seit Jahren wird spekuliert und sich lustig gemacht. Damit ist nun Schluss: Der Vertrag über das letzte Buchstaben-Hochhaus auf Franklin – das M – ist fix.

Von 
Martin Geiger
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Ob es dabei bleibt? Das ist die ursprüngliche Vision der Verantwortlichen rund um den niederländischen Stararchitekten Winy Maas. © MDVRDV

Mannheim. Was lange währt, wird offenbar endlich gut: Nach einer längeren, durchaus turbulenten Vorgeschichte soll jetzt auch das letzte der vier Buchstaben-Hochhäuser auf Franklin gebaut werden: das M. Nach Informationen dieser Redaktion ist nun der Vertrag mit dem neuen Investor fertig. Vorgestellt werden soll er bei einer Pressekonferenz am nächsten Mittwoch in Mannheims jüngstem Stadtteil.

„Wir möchten Sie nun einladen, gemeinsam mit Oberbürgermeister Christian Specht und den MWSP-Geschäftsführern Achim Judt und Karl-Heinz Frings auf die weiteren Entwicklungen des architektonisch unverwechselbaren HOME-Projekts und die Zukunft des Hochpunkts M zu blicken“, heißt es in einer Einladung, die die städtische Konversionsgesellschaft MWSP an diesem Mittwoch verschickt hat.

Mannheims Hochhausprojekt: Ein fehlendes M sorgt für Lacher

Die vier Hochhäuser in Form der Buchstaben H, O, M und E sollen gemeinsam das Wort Home, also Zuhause, ergeben. Neben der „Grünen Mitte“, dem zentralen Nahversorgungszentrum im Herzen des neuen Stadtteils, bilden sie dessen architektonischen Höhepunkt. Zugleich sollen sie auf der Franklin-Seite einen Bezugspunkt zu den Hochhäusern auf der Vogelstang bilden.

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Das E war das erste Buchstaben-Hochhaus, das im Herbst 2023 fertig und bezogen worden ist. Das H ist offiziell in diesem Sommer eingeweiht worden. Bauherr dieser beiden Großprojekte war jeweils Mannheims städtische Wohnungsbaugesellschaft GBG. Auch das O, das der private Projektentwickler RVI aus Saarbrücken verantwortet, ist baulich weitestgehend fertiggestellt. Nur auf das M mussten die Mannheimerinnen und Mannheimer länger warten.

Das führte unter anderem dazu, dass sogar im bundesweiten Fernsehen Witze über Mannheims Stadtentwicklungsvorhaben gemacht wurden: Denn ohne M bliebe HOE übrig, was im Englischen eine äußerst unfeine Bezeichnung ist.

Bauantrag für M-Hochhaus auf Franklin soll noch 2025 eingereicht werden

Nachdem der ursprüngliche Bauherr RVI 2023 zunächst verlauten ließ, Probleme mit dem Untergrund zu haben, trugen Baupreissteigerungen, Lieferschwierigkeiten und der erhebliche Zinsanstieg mit dazu bei, dass lange über die Realisierung des Projekts spekuliert wurde. Im Frühjahr 2024 verkündete RVI schließlich, aus dem Projekt auszusteigen. Zuvor hatte man bereits erklärt, an der Wirtschaftlichkeit des Vorhabens arbeiten zu müssen.

Daraufhin musste die städtische Konversionsgesellschaft MWSP das Projekt vor eineinhalb Jahren neu ausschreiben. Im Sommer 2024 erklärte GBG- und MWSP-Chef Karl-Heinz Frings, einen Investor gefunden zu haben. Allerdings sollte dieser erst öffentlich bekannt gegeben werden, wenn der Vertrag endgültig unterschrieben ist. Die Verhandlungen darüber zogen sich jedoch offensichtlich mehr als ein Jahr hin, weil der Bau komplex ist und im Vertrag allerlei Details festgehalten werden mussten. Unter anderem soll später einmal eine Brücke für Fußgänger und Radfahrer über die Straßenbahngleise und die Birkenauer Straße durch die Schenkel des M-Hochhauses führen.

Mannheim-Franklin im Sommer 2025: O, E und H sind deutlich zu erkennen. Jetzt geht‘s auch beim M voran. © Bernhard Zinke

Nun ist der Vertrag jedoch offensichtlich ausgehandelt. Nähere Informationen zu dem Großprojekt wollte ein MWSP-Sprecher mit Verweis auf die Pressekonferenz nächsten Mittwoch auf Nachfrage dennoch nicht mitteilen. Zuletzt hatten die Verantwortlichen stets deutlich gemacht, dass der Bauantrag für das M noch in diesem Jahr eingereicht werden soll. Voraussichtlich nächstes Jahr könnten dann die Bauarbeiten beginnen. Entsprechend wird mit der Fertigstellung im Jahr 2028 gerechnet.

Franklins Buchstaben-Hochhäuser

Im neuen Stadtteil entstehen vier Hochhäuser in der Form der Buchstaben H, O, M und E. Zusammen ergeben sie, vom Franklin Steg aus gesehen, einmal das Wort HOME , also Heimat.

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft GBG ist für das E und das H verantwortlich.

Das E ist seit Ende Oktober 2023 bezugsfertig . Gebaut worden war etwa zweieinhalb Jahre. Die Kosten lagen bei 54 Millionen Euro.

Das H ist offiziell seit diesem Sommer fertiggestellt . Neben 130 Wohnungen ist dort auch Platz für Gewerbe und eine Kita .

Das O hat 135 Wohnungen und wird vom Saarbrücker Unternehmen RVI entwickelt. Im Oktober 2023 wurde das Richtfest gefeiert. Mittlerweile ist es weitestgehend fertiggestellt. Die Kosten wurden auf knapp 100 Millionen Euro beziffert. mig

Redaktion Reporter für das Ressort "Mannheim".

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