In der abgedunkelten Wohnung sitzen? Sofern man – wie der Meteorologe Jörg Kachelmann kürzlich wieder öffentlichkeitswirksam betont hat – für genügend Sauerstoff sorgt, ist das sicher kein schlechter Ort an diesem heißen Dienstag, an dem es in Mannheim fast 40 Grad geben soll.
Es gibt aber auch draußen den einen oder anderen Ort, an dem es kühl oder – zumindest teilweise – schattig ist. Die Stadtverwaltung hat jüngst eine digitale Karte mit solchen kühlen Orten veröffentlicht – einen Teil der Vorschläge zeigen wir auf dieser Seite.

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Entstanden ist die Karte in Zusammenarbeit mit Bürgerinnen und Bürgern. Sie konnten im Mai auf dem städtischen Beteiligungsportal Tipps geben für öffentliche kühle Orte am Wasser, im Freien und in Gebäuden. Die Karte soll auch noch analog auf Papier veröffentlicht und verteilt werden.
Broschüre mit Verhaltenstipps
Sie ist ein Baustein des sogenannten Hitzeaktionsplans, den der Gemeinderat im vergangenen Oktober beschlossen hat. Mannheim ist damit deutschlandweit eine der ersten Kommunen mit einem solchen Aktionsplan. Das offiziell seit Februar dieses Jahres laufende Projekt zur Umsetzung ist auf zwei Jahre angelegt, die Sach- und Personalkosten – es wurden eineinhalb Stellen im Rathaus geschaffen – werden mit Geld vom Bund finanziert.
Das Ziel des Plans: Gesundheitsschäden und Todesfälle durch Hitze verhindern und das Gesundheitssystem vor Überlastung bewahren, außerdem „das thermische Wohlbefinden“ der Bürgerinnen und Bürger, wie es in dem Plan heißt, zu erhöhen. Besonders Kinder und Senioren sieht die Verwaltung als potenzielle Risikogruppen, aber auch Menschen mit Handicap sowie Suchtkranke und Wohnungslose.
Ein weiterer Pfeiler des Hitzeaktionsplans ist die 24 Seiten starke Infobroschüre „Kühle Tipps für heiße Sommertage“, die das Rathaus am vergangenen Freitag auf seiner Homepage veröffentlicht hat.
Dort stehen unter anderem Hinweise wie etwa zwei Liter Wasser über den Tag verteilt zu trinken, Sport und anstrengende Arbeiten auf den Morgen oder auf den Abend zu verlegen und nasse Tücher in der Wohnung aufzuhängen, die durch das Verdunsten der Feuchtigkeit die Räume abkühlen. Auch diese Broschüre soll es künftig noch in Papierform geben und in Arztpraxen oder Bibliotheken ausgelegt werden. Gleichzeitig arbeitet die Stadt daran, alle Infos zum Thema Hitze auf einer zentralen Internetseite zu bündeln.
Zum Aktionsplan gehört auch der Ausbau von weiteren öffentlichen Trinkwasserbrunnen. Der erste Brunnen war vergangene Woche auf dem Alten Meßplatz in Betrieb genommen worden. Bis Ende des Jahres sollen zwei weitere auf dem Markt- und Paradeplatz folgen.
Für 2024 sind Trinkwasserbrunnen vor der Abendakademie, am Freizeitplatz Alter in der Neckarstadt und auf dem Quartiersplatz im Jungbusch geplant.
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