Projekt Klinikum-Fusion in neuen Hände

Büroleiter von Mannheimer OB Kurz wird Chefsprecher im Kultusministerium

Wechsel im Rathaus: Jochen Schönmann, Büroleiter von Oberbürgermeister Peter Kurz, geht in die Stuttgarter Landespolitik. Um die mögliche Fusion der Kliniken Mannheim und Heidelberg kümmert sich fortan jemand anderes

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Steffen Mack
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Jochen Schönmann kümmert sich bald vor allem um Schulpolitik. © Steffen Mack

Mannheim. Nachdem sein Chef aufhören will, geht auch er - und sogar schon eher. Jochen Schönmann, Büroleiter von Oberbürgermeister Peter Kurz, wird neuer Kommunikationschef im Stuttgarter Kultusministerium. Am Dienstagvormittag gab das Landeskabinett grünes Licht für die Personalie. Schönmann war in gleicher Funktion schon 2011 bis 2019 für die damalige Grünen-Wissenschaftsministerin Theresia Bauer tätig. Nun wird er oberster Sprecher ihrer Parteifreundin Theresa Schopper.

Wann der frühere Handballnationalspieler seine neue Stelle antritt, ist dem Vernehmen nach noch offen. Von dem Zeitpunkt dürfte auch abhängen, ob der Anfang August nach 16 Jahren aus dem Amt scheidende Kurz Schönmanns Posten neu besetzt oder dafür nur eine Übergangslösung findet.

Klinik-Fusion als Hauptaufgabe

Der 48-Jährige stieg vergangenen Herbst zum Büroleiter des Oberbürgermeisters auf. Zuvor war Schönmann im Rathaus der Leiter für Regierungsangelegenheiten. Seine Hauptaufgabe bestand somit in den vergangenen zweieinhalb Jahren darin, die in der Region einhellig gewünschte Fusion des Mannheimer Klinikums mit dem in Heidelberg auf den Weg zu bringen. Ebenso wie seine frühere Chefin Bauer und Kurz zählte Schönmann von Beginn an zu den bei diesem Projekt maßgeblichen Verantwortlichen.

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Künftig soll sich um das Zusammenwachsen der Mannheimer Universitätsmedizin mit dem Heidelberger Klinikum im Rathaus der neue Leiter Regierungsangelegenheiten kümmern, Fatih Ekinci. Der frühere Büroleiter des Stuttgarter Sozialministers Manne Lucha sei sowohl ein langjähriger Kenner der Landes- als auch der Gesundheitspolitik, so Stadtsprecher Ralf Walther. „Somit ist Kontinuität innerhalb der Verwaltung sichergestellt.“

Wohnen in Mannheim, arbeiten in Stuttgart

Hätte Kurz sich nicht gegen eine erneute Kandidatur bei der OB-Wahl am 18. Juni entschlossen, wäre er „auf alle Fälle“ bei ihm geblieben, sagt Schönmann dem „MM“. Er schätze den Sozialdemokraten sehr. Der 48-Jährige selbst hat ein Parteibuch der Grünen.

Schönmann freut sich nun nach eigenem Bekunden aber auch sehr über seine neue Aufgabe im Kultusministerium. Die Schulpolitik sei in der Landesregierung ja das wohl wichtigste Thema. Nach Stuttgart will Schönmann künftig pendeln und - mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern - weiter hier wohnen bleiben. „Leider gibt es in der Landesverwaltung bisher ja nur eine überschaubare Zahl von Mannheimern“, sagt der 48-Jährige. Er wolle daher auch in seiner neuen Funktion daran mitwirken, „dass die Mannheimer Perspektiven in Stuttgart Beachtung finden“.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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