Krankenhaus

Klinikum Mannheim: Land prüft vier Modelle

Kommt die Fusion der Kliniken Mannheim und Heidelberh? Im Wissenschaftsausschuss des Landtags hat Ministerin Olschowski über den Sachstand berichtet. Es geht um unterschiedliche Verbund-Modelle

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Steffen Mack
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Über die Zukunft des Klinikums herrscht nach wie vor Unklarheit. © Steffen Mack

Mannheim. Formal ist der Anlauf gescheitert. Ein Antrag der Oppositionsparteien SPD und FDP, die grün-schwarze Regierung möge endlich grünes Licht für eine Fusion des Mannheimer Klinikums mit dem Heidelberger geben, wurde am Mittwoch im Stuttgarter Landtag erwartungsgemäß abgelehnt. Doch hat in der Sitzung des Wissenschaftsausschusses Ministerin Petra Olschowski zugleich über den aktuellen Stand informiert. Wie mehrere Abgeordnete dem „MM“ berichten, werden vier unterschiedliche Verbund-Modelle für die beiden Krankenhäuser geprüft. Einzelheiten zu den einzelnen Varianten habe die Grüne nicht genannt.

Laut ihrer Mannheimer Parteifreundin Susanne Aschhoff hat die Ministerin auch dargelegt, welchen Vorteil eine Verbundlösung hätte. Bei einer - in der Region einhellig gewünschten - Fusion müssten laut Krankenhaus-Regularien Doppelstrukturen abgeschafft werden. Somit würden Arbeitsplätze wegfallen, wohl vor allem in Mannheim als kleinerem Klinikum. Bei einem Verbund ließe sich das wohl eher vermeiden.

Nächste Woche Arbeitsgespräche

Mit dieser These hatte Olschowski bei einer Protestaktion der Klinikum-Beschäftigten vor dem Landtag im Dezember jedoch große Verwunderung ausgelöst. Selbst Betriebsratschef Ralf Heller wusste davon nichts. Auch nach den jetzigen Ausführungen der Ministerin im Ausschuss sieht der zuständige CDU-Abgeordnete Albrecht Schütte bei diesem Punkt noch Klärungsbedarf. Wichtig sei indes vor allem, dass bald die Grundsatzentscheidung erfolge. Die hatte Olschowski für das erste Quartal angekündigt.

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Waltraud Kirsch-Mayer
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Nach Angaben von Martin Rivoir, bei der SPD mit dem Thema betraut, hat die Ministerin den Abgeordneten nun alle vier Wochen einen aktuellen Wasserstand zugesagt. „Damit haben wir Parlamentarier jetzt den Fuß in der Tür.“ Allerdings spricht die Zeitspanne auch nicht dafür, dass hier schon bald mit einem Durchbruch zu rechnen ist. Aber wenigstens sollen für nächste Woche weitere Arbeitsgespräche der beteiligten Ministerien angesetzt sein.

Redaktion Steffen Mack schreibt als Reporter über Mannheimer Themen

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