Im Stuttgarter Landtag wird es an diesem Mittwoch um das Mannheimer Klinikum gehen. Auf der Tagesordnung des Wissenschaftsausschusses steht ein gemeinsamer Antrag von SPD und FDP, die Regierung möge der in der Region allseits gewünschten Fusion mit Heidelberg endlich grünes Licht geben. Es ist allerdings höchst unwahrscheinlich, dass die grün-schwarze Koalition nach fast zweieinhalbjähriger Beratung über das Projekt nun ausgerechnet dem Drängen der beiden Oppositionsparteien nachgibt.
Als Klinikum-Beschäftigte kürzlich gegen die Unklarheit in Stuttgart protestieren, sagte Grünen-Wissenschaftsministerin Petra Olschowski fürs erste Quartal eine Grundsatzentscheidung über einen (loseren) Verbund mit Heidelberg zu.
Genervter Kretschmann
Vorige Woche machte der grüne Ministerpräsident Winfried Kretschmann indes bei einem Besuch der Hochschule Mannheim auf „MM“-Anfrage deutlich, wie sehr ihn dieses Thema nervt. Und CDU-Agrarminister Peter Hauk sprach vor Tagen bei einer Parteiveranstaltung auf der Rheinau von Eifersüchteleien, die es an den anderen Uniklinik-Standorten des Landes – Freiburg, Ulm und Tübingen – gebe. Auch am Stuttgarter Klinikum sieht dem Vernehmen nach mancher ein mögliches Mega-Krankenhaus Heidelberg/Mannheim mit Argusaugen.
SPD und FDP wollen nun auch von der Landesregierung wissen, aus welchen Gründen sie noch keine Grundsatzentscheidung getroffen hat. Und was ein Verbund für die Beschäftigten tariflich bedeuten würde. Ebenso, wann und in welcher Höhe endlich Geld für die „Neue Mitte“ ins Klinikum fließt.
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