Soziales Engagement

Beim Inner Wheel Club packen viele Frauen gemeinsam an

Wer hier Mitglied werden möchte, muss sich einbringen - und das aus gutem Grund: Beim Inner Wheel Club steht soziales Engagement im Zentrum. Und deshalb wird auch jetzt wieder viel Geld für den Guten Zweck verteilt

Von 
Ute Bechtel-Wissenbach
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Das Vorstandsteam des Inner Wheel Clubs Mannheim stemmt zusammen mit den Mitgliedern zahlreiche Aktivitäten, um mit Engagement Gutes zu tun. © Ute Bechtel-Wissenbach

Weltweit und vor Ort im Dienst für die Gemeinschaft

  • Inner Wheel ist die weltweit größte Frauen-Service Organisation mit rund 110 000 Mitgliedern in 105 Ländern.
  • Ihre Ziele sind Freundschaft, der Dienst für die Gemeinschaft sowie internationale Verständigung.
  • Gegründet wurde die Vereinigung 1924 in Manchester von der Ehefrau eines Rotariers. Die Organisation ist offen für alle Frauen über 18 Jahren.
  • Die Vereinten Nationen erkennen den Inner Wheel Club als nichtstaatliche Organisation (NGO) an. Sie hat beobachtenden Status im ECOSOC, dem Wirtschafts- und Sozialrat der Uno.
  • In Mannheim gibt es zwei Clubs, Inner Wheel Mannheim und Inner Wheel Mannheim Europea. 

Mannheim. Sie gestalten Adventskränze, backen Kuchen, kochen Marmelade, organisieren die Cafeteria, sortieren Kleidung, servieren, singen und spielen Klavier für Senioren – die 64 Mitglieder des Inner Wheel Clubs Mannheim (IWC) haben viele Talente – und nutzen sie auch. Für die Club-Maxime „Freundschaft, soziales Engagement und internationale Verständigung“ arbeitet man gerne zusammen. Und zum Jahresende wird verteilt, was man erwirtschaftet hat.

Präsidentin Virginie Kaufmann berichtet: „25 000 Euro werden wir in diesem Jahr an 15 Einrichtungen aus Mannheim und der Region ausschütten.“ Claudia Hohenadel, die Vorsitzende des Förderkreises, erläutert: „Wir bedenken den Großteil unserer Empfänger regelmäßig, damit wir für eine gewisse Verlässlichkeit sorgen können. Schon lange gefördert werden etwa der Kinderschutzbund Mannheim, das Pflegeheim Almenhof, das Frauenhaus Ludwigshafen, das Monikaheim der Caritas in Neckarau, die Litauenhilfe Radvilikis in Speyer und auch der Wünschewagen Mannheim für die Erfüllung von Wünschen schwerkranker Menschen.“

Beliebter Flohmarkt

Eine der größten Einnahmequellen ist der Flohmarkt in Lampertheim. Hier verfügt Traudel Münch, Mitglied seit über zehn Jahren, über eine Halle im Gewerbegebiet, die der Club für Lagerzwecke und für den Verkauf nutzen darf. Gebrauchte Kleidung, Schuhe, Accessoires und Bücher können so rund ums Jahr gesammelt werden, bis man im Frühjahr und Herbst die Ware, übersichtlich präsentiert, zum Kauf anbietet. Bereits vor der Öffnungszeit stehen die Lampertheimer und auch so manche Schnäppchenjäger aus Mannheim vor den Toren.

Ein Selbstläufer ist der Adventskranzverkauf im Lindenhof. Im November sammelt Mitglied Katja Kost ihre floristisch interessierten Mitstreiterinnen um sich, um Kränze und Gestecke zu fertigen, die dann aus der Garage heraus verkauft werden. Selbstgemachte essbare Adventspräsente – Marmeladen, Gebäck und Pralinenkreationen – gibt es hier obendrein. Ein weiterer Verkaufsstand ist bei Engelhorn auf den Planken zu finden sowie zum ersten Mal auf dem Weihnachtsmarkt am Wasserturm.

All diese Aktivitäten stemmen rund zehn Teams innerhalb des Clubs. Dabei geht es jedoch nicht nur um Produktion, Verkauf und die Generierung von Einnahmen. Soziales Engagement ist auch die Begleitung betagter Menschen beim Spaziergang durch den Waldpark, die Essensausgabe bei der Vesperkirche, die Mitarbeit in der Cafeteria der Seniorenresidenz im Niederfeld oder das Backen für die Bewohner der Nikolauspflege für sehbehinderte Erwachsene in Mannheim. Ganz neu ist das Engagement beim Ukraine-Café in den Räumen der Johannisgemeinde auf dem Lindenhof. Hier tauscht man sich mit den Frauen aus, berät und organisiert, wo es nötig ist. Vorträge zu aktuellen Themen sowie der Kontakt mit Inner Wheel Clubs aus dem In- und Ausland stehen ebenfalls auf dem Programm.

Sich einzubringen, ist Pflicht

„Wer Mitglied bei Inner Wheel ist oder sein möchte, muss sich einbringen“, bestätigt Virginie Kaufmann und verweist lachend auf das aktuelle Motto des Clubprogramms: „Es heißt Freundschaft, weil man mit Freunden alles schafft.“

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Bereits am 20. November fand der Adventskranzverkauf in der Hornisgrindestraße statt. Wer die Frauen des IWC unterstützen möchte, kann sich folgende Termine vormerken: Am Freitag, 9., und am Samstag, 10. Dezember, findet von 10 bis 20 Uhr der Weihnachtsbasar bei Engelhorn statt. Die Club-Mitglieder bauen im Erdgeschoß nahe der Hauptkasse auf. Am Montag, 19. Dezember, sind die Frauen von 11 bis 21 Uhr mit ihrem Weihnachtsbasar auf dem Weihnachtsmarkt am Wasserturm. Weitere Informationen gibt es über die Homepage des Clubs.

Freie Autorin

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