Mannheim. Die Bauarbeiten an der Auffahrt zur Konrad-Adenauer-Brücke ziehen sich immer weiter hin. Am Donnerstag heißt es aus dem Rathaus, dass sie im Frühjahr abgeschlossen sein sollen. Ziel sei, den Brückenkopf noch vor dem Start der Bundesgartenschau am 14. April „wieder uneingeschränkt“ für den Verkehr freizugeben.
Seit Mai 2021 laufen die Arbeiten an der Zufahrt zur Adenauer-Brücke bereits. Damals lautet der Plan, nach rund 30-jähriger Nutzung neue Schutzplanken und Brückengeländer einzubauen und den Straßenbelag zu erneuern. Bis Ende Oktober 2021 soll alles abgeschlossen sein. Doch im August die erste Hiobsbotschaft: Die Verwaltung verlängert die Baustelle am Brückenkopf - der besteht aus drei Brückenbauwerken mit Auffahrten und Querungen - bis Ende des Jahres. Als Grund wird damals im Wesentlichen die Asphaltsanierung angeführt, die umfangreicher gewesen sei als angenommen.
Kosten steigen deutlich
Doch auch der Termin ist nicht zu halten. Im Frühjahr 2022 geht die Verwaltung schließlich schon vom drittel Quartal aus, in dem die Baumaßnahme abgeschlossen sein soll. Immerhin: Seit Juni kann die Brücke aus jeder Richtung einspurig befahren werden. Doch im September wird klar, dass die Bauarbeiten nicht im dritten Quartal fertig werden. Das neue Ziel lautet: im Herbst. Mit der Verzögerung, die am Donnerstag öffentlich wurde, würde die Baustelle an der Adenauer-Brücke - wenn sie im April tatsächlich fertiggestellt werden kann - fast zwei Jahre anstatt sechs Monate dauern.
Und was länger dauert, wird in der Regel auch teurer: Im September musste der Technik-Ausschuss des Gemeinderats die Mehrkosten absegnen. Statt 3,2 Millionen Euro werden für die Sanierung 5,6 Millionen Euro fällig. Neben den aufwändigeren Arbeiten - etwa werden bei den Asphaltarbeiten laut Stadt mehr asbestbelastete Fahrbahnbereiche gefunden als erwartet - werden auch die allgemeinen Preissteigerungen im Baugewerbe als Begründung angeführt.
Fehler beim Bau vor 64 Jahren
An diesem Donnerstag führte die Stadtverwaltung „erhebliche Rissbildungen“ als Grund für die neuerliche Verzögerung an. Die seien erst entdeckt worden, als der Asphalt der Unterführung, vom Parkring zum ehemaligen Eisstadion abgetragen wurde. Außerdem müsse auf den Auffahrten ein Ausgleichsbeton eingebaut werden. Das sei aufwändig. „Auch bei der Unterführung wurden statische Fehler ausgemacht“, heißt es weiter. So seien die sogenannten Bewehrungseisen, die das Bauwerk halten, vor 64 Jahren fehlerhaft eingebaut.
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