Waldhof - „Neue Mitte“ an die Bewohner übergeben

Wie der Taunusplatz in Mannheim-Waldhof eingeweiht wurde

Von 
Bernhard Haas
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Kalt war’s, aber schön: Die Einweihung des Taunusplatzes. © Bernhard Haas

Mannheim. Der neu gestaltete Taunusplatz wurde am Samstag feierlich eingeweiht und den Bürgern zur künftigen Nutzung freigegeben. Stadtverwaltung und die beteiligten Kirchen gabensich ein Stelldichein und servierten ein abwechslungsreiches Programm für interessierte Anwohner. Die reinen Bauarbeiten hatten nach einerintensiven Bürgerbeteiligung im Jahre 2018 mit einem ersten Bauabschnitt begonnen. 2020 folgten ein zweiter und ein dritter Bauabschnitt.

Musikalisch stimmte das Quartett Mannheim-Nord auf das Fest ein. Die Bürgermeisterin für Bürgerdienste, Natur und Umweltschutz, Diana Pretzell Grüne), eröffnete den Reigen der prominenten Redner. Sie beschrieb die Eröffnung als „schöne Situation“. In einer Teamleistung von Stadt, Land und Bund sei es gelungen, einen attraktiven Platz zu gestalten, der schnell von der Bevölkerung angenommen werde.

Auf dem Platz sei laut Pretzell ein hochwertiges Pflaster eingebaut, ein Regenauffangbehältnis für rund 10 0000 Liter und das vorhandene Blindenleitsystem vervollständigt worden. Leitungen, Entwässerungsrinnen inklusive Versickerungsanlage und Beleuchtungsmasten seienerneuert worden. Zusätzlich wurden Pflanzbeete geschaffen sowie Holzbänke, Müllbehälter und Radbügel aufgestellt. Für mehr Grün auf dem Platz sollen schließlich 15 neu gepflanzte Bäume sorgen.

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Die Bürgermeisterin betonte, dass die Gesamtkosten der drei Bauabschnitte des Platzes mit rund 3,5 Millionen Euro eingehalten worden seien. Baubürgermeister Ralf Eisenhauer (SPD) unterstrich, dass dem Baubeginn ein langer und intensiver Entscheidungsprozess vorausgegangen sei. Erwünschte, dass der Platz nun von der Bevölkerung angenommen werde. Eisenhauer sagte weiter , dass die Steine auf der kleinen Grünfläche tatsächlich aus dem Taunus stammen. Der Umbau des Speckweges stehe als nächstes Bauprojekt auf dem Waldhof an.

Kulturvereinsvorsitzender Stefan Höß (SPD) sprach von einem „schönen und zweckmäßigen“ Platz, der lange so sauber bleiben möge, wie er jetzt sei. Höß meinte, dass die derzeit vorhandene Wasseranbindung, die sich mitten auf der Straße befindet, sicher nichtzweckmäßig sei. Außerdem hoffe er, dass auf dem neuen Taunusplatz ein Wochenmarkt etabliert werde. Außerdem gab er die Hoffnung nicht auf, dass die Jugendkirche auf dem Waldhof an dem neuen Platz erhalten bleibe. Er bedankte sich wie die Caritas-Vorsitzende Regina Hertlein für die Geduld der Anwohner, die Lärm und Schmutz während der Bauzeit ertragen hätten.

Altstadtrat Konrad Schlichter (CDU) betonte im Gespräch mit dieser Zeitung, dass die ersten Ideen zum Umbau des Taunusplatzes schon in den 1980er Jahren aufgekommen seien. Erster Bürgermeister Christian Specht ein echter Waldhöfer und „Mannemer Bu“ erläuterte ebenfalls gegenüber dem „MM“, dass wohl eine vierspurige Straße unter denBahngleisen hindurch zum Waldhof im Raum gestanden hätte, aber schließlich abgewendet hätte werden können.

Mit einem Gebet und der Segnung weihten Pfarrer Sam Lee von der evangelischen Gemeinde Luzenberg, Dekan Karl Jung, Leiter der Seelsorgeeinheit Mannheim-Nord und die neue katholische Pastoralreferentin für Mannheim-Nord-Ost, Paulina Scheffzek, den Platz ein. Es hätte ein so schönes Fest werden können, wenn das Wetter ein wenig mitgeholfen hätte. Aber daraus wurde nichts. Es war einfach bitterkalt. Dennoch gaben sich die Akteure alle Mühe. Der koreanische Chor gab bekannte Lieder aus Oper und Operette zum Besten.

Miss Caroline sang mit ihrer rauchigen Jazzstimme, ehe das Eltern-Kind-Zentrum Speckweg die Anwesenden mit Liedern rund um den Regenbogen erfreuten. Andy& The singing Ladies mischten das Publikum mit ihren bekannten Ohrwürmern auf. Die Garde des Carneval Club Waldhof brachte das Kunststück fertig,die vielen Kinder und Jugendlichen auf und vor der Bühne tanzen zu lassen. Joyful Voices - das RoteMikrofon erfreute mit Gospels.

Die Kinder der StreetDance-Gruppe aus dem Jugendhaus Waldpforte brachte die fast erfrorenen Hüften wieder in Schwung. PopVoices setzten einen gelungenen Schlusspunkt unter das abwechslungsreiche kulturelle Programm.

Freier Autor

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