Taunusplatz

Stadtteilfest in Mannheim-Waldhof: Premiere bei hochsommerlicher Hitze

Dass sie im Mannheimer Norden kräftig feiern können, ist klar. Vor der Fest-Premiere auf dem Taunusplatz im Stadtteil Waldhof hatten die Organisatoren aber Lampenfieber: Würde alles gut gehen auf dem neu gebauten Platz?

Von 
Klaus Schillinger
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Am Samstagabend kamen gut und gerne 1000 Besucher zu Stadtteilfest, als Miss Carolyne und Finest Shades of Grey den Platz zwischen Speckweg und Alter Frankfurter Straße buchstäblich zum Kochen brachten. © Klaus Schillinger

Mannheim. Beim 41. Stadtteilfest auf dem Taunusplatz, der gerade umgebaut neu gestaltet worden war, stand einiges auf dem Spiel: Gespannt waren die Besucher, aber auch besonders die Veranstalter, ob der neugestaltete Taunusplatz die Voraussetzungen für einen Festplatz überhaupt erfüllen kann.

Schirmherr Alexander Manz, Fachbereichsleiter bei der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Mannheim, sprach es auch gleich in seinem Grußwort mit an: „Ob der Taunusplatz die Funktionalität haben wird, die du, (Kulturvereinsvorsitzender) Stefan Höß, für deine geplanten Veranstaltungen hier brauchst, das wird man sehen. Aber freuen wir uns erstmal über die Neugestaltung und auf die Veranstaltungen hier in der neuen Mitte Waldhof, die hoffentlich auch dazu beitragen wird, Waldhof-West und auch den Luzenberg noch näher zusammen zu bringen“.

Buntes Unterhaltungsprogramm

Nach der Begrüßung präsentierten sich Vereine und Organisationen mit einem abwechslungsreichen Bühnenprogramm. Den Anfang machten die Kleinen des Eltern-Kind-Zentrum Waldhof. „Rope Skipping“ (Seilspringer) von der TSG Seckenheim, die Cheerleader-Abteilung und die Tanzgarden des CCW und Gruppen des TV 1877 Waldhof folgten mit ihren Darbietungen.

Das Abendprogramm gestalteten „Miss Carolyne“ und die Band „Finest Shades of Grey“. Obwohl der Taunusplatz schon heiß temperiert war, schafften es die Musiker die Stimmung der Besucher auf dem Platz weiter zum Kochen zu bringen.

Die Cheerleaders des CCW zeigten neben vielen anderen Vereinen aus dem Norden ihr Können. © Klaus Schillinger

Der Sonntag begann mit einem ökumenischen Gottesdienst. Nach dem folgenden musikalischen Frühschoppen ging das Programm vor und auf der Bühne mit der Volkstanzgruppe „Sloga“, dem Chor der Friedrich-Ebert-Schule, den Tänzerinnen und Tänzer vom CCW, Rou Ven Gruber - Gesang und „Joyful Voices - das rote Mikrofon“ munter weiter.

Begonnen hat das 41. Stadtteilfest mit einem gut besuchten Dämmerschoppen vor dem Kulturhaus Waldhof mit einem Fass- bzw. Freibieranstich von Stefan Fulst-Blei und dem DJ Valle. Nachdem am Samstagabend circa 1000 Besucher fröhlich feierten war der „Ansturm“ am Sonntag etwas geringer.

Der Waldhofer Kulturverein hat in sehr kurzer Zeit ein attraktives Stadtteilfest auf den Platz gebracht. Bemängelt wurde, dass zu wenig Schattenspender vorhanden waren. Doch die Verantwortlichen haben versprochen, bei zukünftigen Veranstaltungen für mehr Schirme bzw. Zelte zu sorgen.

Bedauert wurde, dass zwar „PRO Waldhof“ einen Stand mit Torwandschießen und Trikotverkauf hatten, aber vom Hauptverein dem SV Waldhof niemand anwesend war. In den vergangenen Zeiten waren immer Spieler und oder Trainer beim Fest vorbeigekommen. Eigentlich gehört auf das Waldhof-Fest auch der SV Waldhof, war die oft gehörte Meinung von Besuchern an diesen beiden Tagen.

Der neu gestaltete Taunusplatz war erst im April feierlich eingeweiht und den Bürgern zur Nutzung übergeben worden. Die reinen Bauarbeiten hatten nach einer intensiven Bürgerbeteiligung im Jahre 2018 mit einem ersten Bauabschnitt begonnen. Ab 2020 folgten ein zweiter und ein dritter Bauabschnitt.

Platz kostete 3,5 Millionen Euro

Die Gesamtkosten der drei Bauabschnitte waren mit rund 3,5 Millionen Euro eingehalten worden, wie die beiden zuständigen Bürgermeister Diana Pretzell (Grüne) und Ralf Eisenhauer (SPD) betont hatten. Kulturvereinsvorsitzender Stefan Höß (SPD) sprach damals von einem „schönen und zweckmäßigen“ Platz und meinte, dass die derzeit vorhandene Wasseranbindung nicht zweckmäßig sei. Außerdem hoffe er, dass auf dem neuen Taunusplatz ein Wochenmarkt etabliert werde.

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