Theater

"Was ä Theater" aus Mannheim spielt für den guten Zweck

Das Ensemble "Was ä Theater" aus dem Mannheimer Stadtteil Waldhof hat das Stück "Liebe, Sex un Ehefruscht" abgespielt. Traditionell werden die Einnahmen dabei für den guten Zweck gespendet. Wo das Geld hinfließt

Von 
Katja Geiler
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Wussten im Stück „Liebe, Sex un Ehefruscht“ zu begeistern: Sabine Kuhn (l.) als Waltraud und Jasmin Stahl als Heidi. © Katja Geiler

Mannheim. Die Spielzeit des Stücks „Liebe, Sex un Ehefruscht“ der Gruppe „Was ä Theater“ ist zu Ende, wegen hoher Nachfrage gab es sogar noch eine Zusatzvorstellung. Fast zwei Monate lang standen die Schauspielerinnen und Schauspieler jedes Wochenende im Franziskussaal auf der Bühne, jedes Mal lachten sich die Leute schief über die schräge, bunte Geschichte des Ehepaars Heidi und Olli Eiermann, das erst auf Abwege gerät und sich am Ende doch versöhnt.

Einnahmen des Mannheimer Theaters "Was ä Theater" werden traditionell gespendet

„Wir haben mit euch schöne Abende verlebt und uns sehr gefreut, euch alle gesund wieder gesehen zu haben“, schreibt das Team auf seiner Homepage, direkt ans Publikum gerichtet. Traditionell werden die Einnahmen aus den Aufführungen gespendet. In diesem Jahr ging der erste Teil der Spenden an die Deutsche Leukämie-Forschungs-Hilfe (DLFH) für krebskranke Kinder, Ortsverband Mannheim.

Der 1979 gegründete Verein unterstützt die Kinder und deren Angehörige, zum Beispiel mit ambulanter Familienbetreuung. Dieses Projekt wird seit 2010 ausschließlich aus Spenden finanziert, es begleitet Eltern und Kinder nach dem stationären Aufenthalt zu Hause, in ihrer vertrauten Umgebung. Dort werden die notwendigen medizinischen Therapien durchgeführt, sodass den Kindern die zeitaufwendige und belastende Anreise in die Klinik erspart bleibt.

Die Spendenübergabe fand direkt nach der letzten Aufführung statt, von der DLFH waren Elfi Breiter und Uschi Dohle gekommen. „Die Spendenübergabe war sehr bewegend. Wir waren überrascht, mit wie vielen Aktionen und Unterstützung der Verein den betroffenen Familien Hilfe zukommen lässt“, sagte Jasmin Stahl, Leiterin des Theaters.

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Der zweite Teil der Spenden ging an St. Elisabeth, für Eric Jativa. Seit 21 Jahren bekommt der inzwischen 25-Jährige aus Ecuador Unterstützung von Margit und Gerd Kaltenmaier, einem Ehepaar aus der Gartenstadt. Eric war von Geburt an auf medizinische Hilfe angewiesen und musste mehrere Operationen des Harnleiters über sich ergehen lassen. Da er nicht krankenversichert war, überschuldete sich die Familie. 2003 wurde er zum ersten Mal in Mannheim operiert, im Laufe der Jahre wurden es vier OPs, die letzte an Weihnachten 2023. Die Spende von „Was ä Theater“ ist für die Nachbehandlung gedacht.

Alle Spenden laufen über die Gemeinde St. Elisabeth in der Gartenstadt

Alle Spenden laufen über die Gemeinde St. Elisabeth in der Gartenstadt. „Leider konnte die Familie Kaltenmaier krankheitsbedingt nicht an der Spendenübergabe teilnehmen. Wir erhielten im Nachgang ein ganz liebes Dankeschön von Eric selbst. Das hat uns sehr gefreut, und er macht auch einen sehr positiven Eindruck, das spornt uns für weitere Aktivitäten an“, so Stahl. Und nun die Preisfrage: Wird es auch im nächsten Jahr wieder ein lustiges Boulevard-Stück uff Monnemarisch im Franziskussaal geben? Die einfache Antwort lautet: Schon heute steht fest, dass „Was ä Theater“ auch 2025 wieder spielt.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

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