Mannheim-Waldhof. Die Goggelscheuer war festlich geschmückt. Girlanden aus Tannen und Fichten zierten das Gebäude. Und drinnen saßen viele beieinander, um gemeinsam in den Advent hinein zu feiern. „So um die 50 bis 60 Gäste saßen hier eigentlich immer zusammen, um in aller Gemütsruhe sich zu unterhalten“ berichtete der Vorsitzende des Vereins, Heiko Jäger. Und das taten alle bei Kaffee und Kuchen.
Goggelrobber auf dem Mannheimer Waldhof: Mittlerweile fast jede Parzelle wieder vergeben
Letzteren hatten Mitglieder selbst gebacken und dem Verein zum Verkauf gespendet. „Wir können hier nicht das große Geld mit verdienen. Aber wir freuen uns, dass wir zu angemessenen Preisen den Gästen etwas bieten können“. Und die kamen. Da waren einige darunter, die früher auf dem alten Waldhof gewohnt hatten und jetzt einfach das Gespräch suchten. Sie wollten erfahren, wie es sich heute hier so lebt und was die Freunde machen. „Wir sind ein kleiner Verein und freuen uns über jeden, der hier vorbeikommt“, so der Vorsitzende, der darauf hinweist, dass es wieder viel mehr Anfragen gebe, als in früherer Zeit, weil es „hier so grün ist und weil alle gut miteinander auskommen“, lachte Jäger. Aber er wies darauf hin, dass so mancher Interessent wieder abspringe, weil es doch erhebliche Arbeit mit sich bringe, die Tiere regelmäßig zu versorgen.
Die müssten Futter und Wasser bekommen, egal in welcher Jahreszeit. Und da mache es eben aus, ob jemand im Verein langfristig mitarbeite oder eben nicht. Mittlerweile sei aber fast jede Parzelle wieder an einen Interessenten vergeben, freute sich Jäger. An einem anderen Tisch unterhielten sich einige Freunde. Dabei ging es aber auch lustig zu. „Seit ich die kenne, veräppeln die mich“, lachte da Daniela Bissantz, die als Kaninchenwart bei den Goggelrobbern fungiert.
Rund um die mit weißen Tischdecken geschmückten Tische war ein kleiner Adventsmarkt aufgebaut. Da wurden Puppen verkauft. Äpfel oder Pfälzer Wurst in Dosen konnten erworben werden oder Kerzen für den heimischen Gabentisch. Überall wurde geredet, manchmal auch über den Preis verhandelt, ehe sich die Handelspartner einig waren.
SV Harmonia feiert Winterzauber auf dem Waldhof
„Das ist einfach nur schön hier“, sagte Bissantz. „Hier sitzen Alt und Jung zusammen und feiern gemeinsam.“ Das sei eben das Besondere an diesem Teil des Waldhofs. Die Menschen würden sich kennen und zusammenhalten.
Und wer am Abend noch nicht genug hatte, der wechselte den Verein. Der SV Harmonia Waldhof feierte seinen „Winterzauber“, zu dem auch die Goggelrobber geladen waren. „Wir arbeiten hier eben zusammen, dann feiern wir eben auch zusammen“;, so der Vereinsvorsitzende Heiko Jäger. Er freute sich darüber, dass wieder mehr Familien den Weg zu seinem Verein gefunden haben. „Darauf sind wir besonders stolz“, meinte er.
Das ersetze so manche Stunde im Biologieunterricht in der Schule, erklärte er. Außerdem würden die Kinder Verantwortung übernehmen, wenn sie sich um die Tiere kümmern müssten. Auch das schweiße die Gemeinschaft der Kleintierzüchter für die Zukunft zusammen. Allerdings müsse man auch mit der Zeit gehen. So wie früher könne der Verein nicht weiter geführt werden. Die Mitglieder würden mehr Mitsprache verlangen, ist sich Jäger sicher.
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