Wirtschaftsförderung

Stadt will Gewerbetreibende auch auf der Rheinau besser vernetzen

Beim ersten Gewerbeforum in der Rheinauer Versöhnungskirche stellt Bürgermeister Thorsten Riehle Angebote der Verwaltung für die Stadtteile vor

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Bernhard Haas
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Die Wirtschaftsförderung der Stadt bietet dem Gewerbe in den Stadtteilen Unter-stützung bei Themen wie Klimaneutralität oder Fachkräftemangel an. © Bernhard Haas

Rheinau.  Große und neue Herausforderungen stellen die Gewerbetreibenden vor allem in den Stadtteilen der Quadratestadt vor immer neue Probleme. Um dem zumindest ein wenig entgegenzuwirken, hat der Fachbereich Wirtschafts- und Strukturförderung der Stadt ein Veranstaltungsformat geschaffen.

Mit dem Gewerbeforum solle für Unternehmen jeglicher Größenklasse innerhalb eines Stadtteils oder Gewerbegebiets eine Informationsplattform geboten werden, damit sie sich untereinander austauschen können. „Wichtig ist es für die Unternehmer, dass sie wissen, mit den Problemen nicht allein dazustehen“, sagte Wirtschaftsbürgermeister Thorsten Riehle bei der Auftaktveranstaltung in der Rheinauer Versöhnungskirche.

Da sei zum einen die Absicht, dass die Stadt klimaneutral werden wolle. Was das für einzelne Gewerbetreibende konkret bedeutet, dafür wolle die Stadt Hilfen mit seinem 33-köpfigen Team der Wirtschaftsförderung anbieten.

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Auch bei der Suche nach Auszubildenden oder anderen Kräften unterstütze die Stadt. „Ich rede schon gar nicht mehr von Fachkräftemangel, sondern von einem allgemeinen Kräftemangel“, so Riehle. So müssten Kräfte im Ausland angeworben werden, die hier arbeiten wollen. Als Beispiel nannte Riehle vier Beschäftigte für Kindertagesstätten, die in Spanien gewonnen werden konnten.

Für die Innenstadt sei mit FutuRaum bereits ein Projekt gestartet, in dem geplant wird, Gemeinschaft und Allianzen für die Zukunft zu schaffen. Das werde jetzt in die Stadtteile übertragen. „Wir müssen auch das Ausbluten der Stadtteile verhindern“, sagte Riehle. Die Vororte würden immer älter. Dafür könnten gar nicht überall Pflegeheime gebaut werden.

Die Infrastruktur vor Ort müsse gestärkt werden

Stattdessen müsse dafür gesorgt werden, dass ältere Menschen zu Hause leben können und dennoch vor allem den täglichen Bedarf einkaufen können. Die Infrastruktur vor Ort müsse gestärkt werden, meinte der Bürgermeister. „Rheinau ist ein toller Stadtteil, nicht nur, weil ich hier wohne. Nutzen Sie die Angebote der Stadt, damit dies auch künftig so bleibt“, forderte er zum Schluss.

Anschließend stellten verschiedene Arbeitsbereiche der Wirtschaftsförderung ihre Projekte vor, in denen sie Gespräche und Hilfen anbieten können. Da wurde zunächst „Local Green Deal“, ein Programm der Europäischen Gemeinschaft, vorgestellt. Dabei könne sich jeder einbringen, um für eine nachhaltige Stadt zu sorgen bezüglich Klima-, Natur- und Umweltschutz im täglichen Leben und Wirtschaften. Die Unterstützungsangebote für die Fachkräftegewinnung wurden angesprochen, das Welcome Center Rhein-Neckar vorgestellt, sowie die Vernetzung von Rheinauer Gewerbetreibenden thematisiert.

Anschließend konnten sich die Teilnehmer an Ständen informieren und Probleme besprechen. Riehle hatte auch auf den besonderen Ort der Veranstaltung hingewiesenen: die Versöhnungskirche mitten in Rheinau. Kirche müsse sich weiter öffnen, so der Bürgermeister. Auch hier in Rheinau werde nicht gefragt „Was war“, sondern es stehe die Frage im Mittelpunkt: „Was wird in Zukunft sein?“ Dem müssten sich auch die Gewerbetreibenden in den Stadtteilen stellen - Hilfe biete die Stadt.

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