Mannheim. In der Bevölkerung gilt der Alte Meßplatz als Tor zur Neckarstadt. Besonders Jugendliche nutzen dieses Areal als Treffpunkt, um dort Skateboard zu fahren, Basketball in der sogenannten Oase-Arena zu spielen und allgemein ihre Freizeit zu genießen. Wie lässt sich der südliche Bereich des Alten Meßplatzes umgestalten, zugunsten einer höheren Aufenthaltsqualität, sowohl für junge als auch für ältere Menschen? Mit dieser zentralen Frage setzte sich ein Podium mit Oberbürgermeister Peter Kurz und Vertretern verschiedener Einrichtungen und Vereine auseinander, unter Einbeziehung interessierter Bürger, die persönliche Ideen für eine Neugestaltung des Areals einbrachten.
„Alte Neckarstädter wissen, wie der Platz mal aussah. Es herrscht immer noch ein großes Verkehrsaufkommen, ist aber deutlich besser als in der Vergangenheit“, erklärte Oberbürgermeister Peter Kurz zur Eröffnung. Dabei gab Kurz einen Rückblick auf die Geschichte des Alten Meßplatzes. Außerdem warf der SPD-Politiker die zusätzliche Frage auf: Wie verbindet sich urbanes Leben mit dem Wasser? In direkter Nachbarschaft des Geländes verläuft der Neckar, eine traditionsreiche Wasserstraße.
Auf der Bühne der Alten Feuerwache präsentierte Henning Lobin, der wissenschaftliche Direktor des Leibniz-Instituts für Deutsche Sprache (IDS), die Baupläne für das vor der Realisierung stehende Forum Deutsche Sprache (FDS), das auf dem Parkplatz zwischen dem Lidl-Supermarkt und dem Einraumhaus gebaut wird. Wenn alles nach Plan verläuft, soll 2027 das neue Forum Deutsche Sprache an dieser Stelle seine Eröffnung feiern.
FDS-Baupläne präsentiert
In diesem gläsernen Gebäude, das sich aus einem Erdgeschoss mit drei Stockwerken zusammensetzen wird, soll ein Tonstudio für Sprachforschung und auf dem Dach eine Terrasse entstehen. Als Ort der Kommunikation mit Workshops. „Wir bleiben in den Quadraten, wir ziehen nicht um, das werde ich ständig gefragt“, betonte Direktor Henning Lobin vom Leibniz-Institut, das sich im Quadrat R 5 befindet.
Anschließend unternahmen die Gastredner und Besucher einen Rundgang über den Alten Meßplatz. „Mit fachlicher Begleitung nimmt man den Platz anders war, auch wenn man den Alten Meßplatz schon lange kennt“, versicherte Moderatorin Christine Grüger von der Agentur Südlicht für Mediation und Planungsdialog.
Wie der Alte Meßplatz vor 20 Jahren aussah und welche Entwicklungsprozesse dieses Gelände von 1999 bis zur Gegenwart durchlief, darauf blickte Vortragsredner Hanno Ehrbeck vom Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung zurück. Wertvolle Erkenntnisse vermittelten Tabea Judt und Verena Frank, die dem Kinder- und Jugendbüro 68Deins!angehören, aus sechs Beteiligungsforen für Heranwachsende.
Beim Spaziergang unter freiem Himmel gewährte Experte Leonhard Weiche vom städtischen Fachbereich Geoinformation und Stadtplanung einen sachkundigen Blick über das Neckarvorland mit dem Flussufer und seinen grünen Wiesen. Für den gemeinnützigen Verein Pow e.V. sprach 2. Vorsitzender Wulf Kramer, der sich mit seinen Mitstreitern für eine Aufwertung des Oase-Arena-Areals zwischen dem multifunktionalen Alten Meßplatz und dem Neckarvorland engagiert.
Wlan optimieren
Zum Beispiel befinde sich der dortige Basketballplatz in einem schlechten Zustand: „Da sind schon ein paar Stolperstellen“, bemängelte Pow-Vorsitzender Wulf Kramer, dessen Verein einen Nachbarschaftspreis gewann und vor wenigen Tagen Besuch erhielt von drei Vertretern des Stuttgarter Jugendamts, die ein ähnliches Areal wie die Oase-Arena in der baden-württembergischen Landeshauptstadt errichten wollen. Darüber hinaus, so Kramer, müsse die Empfangsstärke des instabilen Wlans opimiert werden.
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