Die Grünen in der Neckarstadt-West wenden sich gegen die Gentrifizierung, die sie im Stadtteil ausgemacht haben, und fordern eine „gerechte und soziale Wohnungspolitik“, für die es vonseiten der Stadt bereits bestehende Ansätze gebe, wie die Stadtteil-Politiker feststellen.
Als Beispiel für Gentrifizierung führen sie einen Bauantrag für ein Penthouse in der Dammstraße an. Dort würden dann laut Grünen zwei erst vor einigen Jahren sanierte Wohnungen wegfallen, so habe der aktuelle Mieter einer der betroffenen Wohnungen berichtet, der sich „unter anderem hilfesuchend an die Grünen“ in der Neckarstadt-West gewandet habe.
Laut Grünen-Sprecherin Anne-Katrin Volkert seien das 12-Punkte-Wohnbauprogramm, das die Rolle der GBG zum Erhalt günstigerer Wohnungen und ein Quotenmodell für preisgünstigen Wohnungsbau im Wohnbauprogramm betone, solche Ansätze. Auch die Initiative Lokale Stadterneuerung (LOS) habe den Stadtteil zum Sanierungsgebiet ausgewiesen und eröffne damit der Stadt die Möglichkeit eines Vorkaufsrechts sowie von Abwendungsvereinbarungen. Die Grünen fragten sich nun allerdings, „ob diese Maßnahmen tatsächlich greifen und ausreichen“. Kritisch sehe man den „weiterhin zu geringen Anteil der von der GBG aufgekauften Wohnungen bzw. Neubauten“, der 2019 bei ca. 17 Prozent gelegen habe. Zudem würden bereits bestehende Regulierungsmaßnahmen in Bezug auf private Investoren „nicht konsequent durchgesetzt, um Problemen wie einer Luxussanierung in Zukunft entgegenzuwirken“.
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