Mannheim. Viel Erfreuliches konnte Sprecherin Claudia Mauser beim Stammtisch Centro Verde berichten: beispielsweise das spontane Picknick auf dem Grünstreifen, wo außerdem neue Bäume, teils aus Buga-Beständen, gepflanzt werden sollen, verbunden mit der Möglichkeit, dort einen Naturkindergarten einzurichten. Außerdem soll es ab Januar wieder ein neues Kinderturnangebot in der Käthe-Kollwitz-Schule geben.
Aber es gibt es auch einige Probleme. So wurde beispielsweise im Centro Verde eine Asiatische Hornisse gesichtet. Ein großes Problem ist der Müll. Nora Dreier berichtete: „Es lag lange Zeit Sperrmüll zwischen dem Restaurant „Inspire“ und dem Studentenwohnheim.“ Das Studentenwohnheim habe sich auf Nachfrage drum gekümmert.
„Ungute Eigenschaft eines solchen Müllberges ist, dass er wächst“, meinte Bezirksbeirat Sascha Brüning (SPD). Thomas Trüper, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Herzogenried (IGH), erzählte von ähnlichen Müllproblemen Am Brunnengarten, wo ebenfalls Studenten wohnen.
Neu für die Teilnehmenden der Sitzung ist, dass beim Sperrmüll keine Wertstoffe mehr abgeholt werden, also beispielsweise kein Holz oder Metall. Hans-Jürgen Liebert ist zudem besorgt wegen des wachsenden Dornengestrüpps am Weg zwischen Lidl und der Wohnbebauung. Über Mängelmelder versuchen die Teilnehmer zu erreichen, dass die Pflanzen zurückgeschnitten werden und Sperrmüll zeitnah abgeholt wird.
Um das Müllproblem im Stadtteil anzugehen, will der Stammtisch Kontakt aufnehmen mit dem Quartiermanagement Herzogenried, das vor kurzem zusammen mit dem Förderverein der Stadtteilbibliothek und der Interessengemeinschaft Herzogenried das Pilotprojekt „Umweltpaten“ ins Leben gerufen hat (wir berichteten).
Nora Dreier erzählte von einer Müllsammelaktion, organisiert von Constanze von Klitzing zusammen mit Kindern: „Viele haben mitgemacht, es wurde aber auch viel Müll gesammelt.“ Überlegt wurde, eine regelmäßige Kinderaktion daraus zu machen.
Ein weiteres Thema war das verbotene Gehwegparken auf verschiedenen Straßen im Centro Verde. „Dazu werden Markierungen und Kennzeichnungen, wo geparkt werden darf, von der Stadt angebracht“, so Sprecherin Mauser. Außerdem soll es wohl an der Clara-Reimann-Straße, wo häufig Busse und Lkw durchfahren, verboten werden, auf der Straße mit dem Auto zu halten. Hans-Jürg Liebert kritisierte, dass Mitglieder von anliegenden Vereinen statt auf dem Vereinsparkplatz auf der Straße An der Radrennbahn parken. „Doch auch Studierende parken in den Wohnvierteln“, bemängelte Nora Dreier.
Mit den Vereinen und dem Studentenwerk sind Gespräche geplant. „Eine Idee zur Verbesserung der Parksituation ist, dass Hausbesitzer und Mieter ihre vollgestellten Garagen freiräumen und für Autos nutzen“, meinte Mauser. Thomas Trüper wies darauf hin, dass Parkhäuser im Herzogenried teilweise leer stehen. Zusammen mit dem Quartiersmanagement und der GBG Wohnungsbaugesellschaft Mannheim soll überlegt werden, wie man die Mieter der Stellplätze mit Interessierten zusammenbringen kann.
Mit einer Stimme sprechen
Ein Dauerproblem, trotz mehrerer Vororttermine mit den zuständigen Fachbereichen der Stadt, sind die Raser An der Radrennbahn, auf dem Helene-Hecht-Ring und der Johann-Weiß-Straße – auch von Lieferdiensten. Vorgeschlagen wurde unter anderem Wohngebiete für Lieferdienste sperren und nur Lastenräder zulassen, Verkehrszeichen auf den Straßenboden zu zeichnen oder auch eine Smiley-Anzeige, also eine digitale Geschwindigkeitsanzeige, anzubringen. Trüper schlug dazu einen gemeinsamen Termin der drei Quartiere Centro Verde, Turley und Herzogenried vor: „Um gemeinsam zu überlegen, was getan werden kann, beziehungsweise um sich mit einer Stimme an die Stadt zu wenden“.
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