150 Jahre Neckarstadt - in diesem Jahr feiert Mannheims größter Stadtteil Jubiläum. Und ähnlich wie vor 25 Jahren haben sich die Bewohnerinnen und Bewohner schon einiges vorgenommen. Nun muss nur noch die Pandemie mitspielen.
Neckarstadt: „Das Stadtteiljubiläum stößt jedenfalls auf breites Interesse, das freut uns natürlich sehr“, sagt Mitinitiatorin Sylvie Brackenhofer, die schon lange am Neckarufer wohnt. Zahlreiche Institutionen haben Interesse bekundet und wollen mit ihren Ausstellungen, Kulturveranstaltungen, Theater, Lesungen, Stadtteilspaziergängen, Workshops und vielem mehr Teil des großen Geburtstagsfestes sein. Nach einer Auftaktveranstaltung im Dezember 2021 (wir berichteten) sollen in den nächsten Wochen, so Brackenhofer, weitere Gespräche mit interessierten Teilnehmenden laufen.
Geplante Projekte und Maßnahmen
- Neckarstadt: Das Platzhaus auf dem Alten Meßplatz bekommt einen neuen Pächter.
 - Oststadt: Ab dem 10. Januar wird die Tiefgarage unter dem Willy-Brandt-Platz gesperrt.
 - Jungbusch: Neugestaltung der Fußgängerzone wird abgeschlossen.
 - Waldhof: Start des Ganztagesbetriebs an der Friedrich-Ebert-Schule im Herbst 2022. Ende der Sanierungsarbeiten an der Waldhof-Grundschule Ende 2022 geplant.
 - Luzenberg: Spatenstich für Jugendtreff: 9. Februar 2022.
 - Käfertal: Mitte Mai Fertigstellung Sanierung Stempelpark.
 - Lindenhof: Pläne für die Rheindammsanierung werden offengelegt.
 - Rheinau: Fertigstellung und Einweihung des Marktplatzes.
 
„Wenn die Website steht und das Logo inklusive Mediakit erstellt sind, planen wir eine Auftaktveranstaltung“, verrät sie: Zwei Bücher zur Geschichte der Neckarstadt sollen erscheinen. Ein zentrales Stadtteilfest als Höhepunkt werde von vielen Akteuren gewünscht. Die Planungen seien natürlich nicht so einfach, Arbeitsgruppen hätten sich aber schon gegründet. Vermutlich, so kündigt sie an, werden die meisten Veranstaltungen zwischen Juni und September stattfinden. Brackenhofer: „Es bleibt spannend.“ Pünktlich zum Jubiläumsjahr könnte zudem auch das sanierte Bildungshaus Kaisergarten fertig werden.
Jungbusch: Spannend bleibt es auch im Jungbusch: „Die Schere zwischen Arm und Reich darf nicht größer werden. Jede Investition in den sozialen Zusammenhalt und in Bildung für alle ist wichtig“, unterstreicht Quartiermanager Michael Scheuermann. In diesem Jahr sollen im Hafenviertel vor allem die Aktivitäten gegen die Kinderarmut verstärkt werden.
Die Kultivierung des Nachtlebens bleibt für den Stadtteil eine Herausforderung. Konkret heißt das: „Ja zur Ausgehkultur, nein zum Ballermann.“ Im Herbst wollen die Aktiven den dritten Anlauf nach 2020 und 2021 für einen „Achtwandel“ wagen. Außerdem soll die Neugestaltung der Fußgängerzone abgeschlossen werden. Und mit „Busch spielt“ „wollen wir ein atmosphärisch schönes Fest feiern sowie den Quartiersplatz an der Hafenstraße auch grundsätzliche stärker beleben“, sagt Scheuermann.
Innenstadt: „Leider entwickelt sich die pandemische Lage nicht wie erhofft. Ein besonderer Schwerpunkt wird daher auch weiterhin auf der Unterstützung sozialer Teilhabe und den Umgang mit der Pandemiesituation liegen, insbesondere auch mit Blick auf Familien im Quartier“, sagt Innenstadt-Quartiermanagerin Esther Baumgärtner. Sofern es die Situation zulasse, plant sie Möglichkeiten für mehr Begegnungen und Miteinander zu schaffen, um dem in der Pandemie erzwungenen Rückzug ins Private zu begegnen. Dazu sollen Beteiligungsformate für Anliegen entstehen, die während der Pandemie zu kurz gekommen sind - möglichst niederschwellig, also nicht-digital, so Baumgärtner.
Öffentliche Räume wieder gemeinsam erleben und erlebbar machen, ist ein weiterer Wunsch auf der Agenda. „Die Herausforderungen der Pandemie haben gleichzeitig dringende Anliegen im Quartier vor besondere Herausforderungen gestellt, zum Beispiel den Verkehrsversuch oder die Reduzierung von Grillrauch am Marktplatz. Auch diese Themen werden uns weiter beschäftigen“, betont Baumgärtner.
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