Mannheim. Der Bezirksbeirat Innenstadt/Jungbusch begrüßt die Pläne zur Begrünung und Entschleunigung der Fressgasse und der Innenstadtquadrate (wir berichteten), die im Rahmen des Projekts „FutuRaum“ der Stadtverwaltung vorgestellt worden waren. „Das ist super“, findet Karim Baghlani (SPD). Ungeklärt bleibt die Frage der nächtlichen Sperrung der Fressgasse, die von den Innenstadt-Beiräten erneut eingefordert wurde.
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Jutta Schroth (Grüne) bemängelte, dass sie von dem Fassadenbegrünungswettbewerb, der bereits im April ausgelobt worden sei, noch nichts gehört habe. Maximilian Schulz (Grüne) wies darauf hin, dass man die Eigentümer für die Begrünungsvorschläge gewinnen müsse. Peter Drakul, Innenstadtbeauftragter und Projektleiter von „FutuRaum“, der die Ergebnisse der Innenstadt-Konferenz im Bezirksbeirat vorstellte, will das Eigentümernetzwerk Innenstadt informieren.
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Zu dem Gesamtprojekt führte er aus: „Ziel aller Beteiligten ist ein starker Einzelhandel.“ Er fasste die wesentlichen Punkte sowie die Auswertung der Umfragen und Online-Dialoge zusammen: „Die Innenstadt ist zukunftsfähig zu den Themen Einkaufen und Handel aufgestellt, wenn es ein vielfältiges Angebot, Serviceangebote für Kundinnen und Kunden sowie Besucherinnen und Besucher gibt, die Innenstadt gut mit unterschiedlichen Verkehrsmittel erreichbar ist und, wenn Teile der Innenstadt verkehrsberuhigt sind und nur noch Zielverkehre in die Innenstadt gelangen.“
Er erinnerte an die Anfänge des Projekts 2022 und an nicht immer einfache Diskussionen, beispielsweise zum Verkehrsversuch, „der polarisierte und bewegte“. Jetzt gehe es darum, Unternehmen zu beauftragen, gute Gespräche zu führen und Engagement in die Zukunft zu tragen. Der Einzelhandel in der Innenstadt befindet sich im Umbruch: Viele Einzelhändler halten den Attraktivitätsverlust der Innenstadt für ein Top-Thema. Mannheim durchläuft einen Transformationsprozess. Doch die Veränderungen sind nicht nur ein Risiko, sondern auch eine Chance für eine Anpassung an die gewandelten Bedürfnisse der Bevölkerung.
Vielfalt, Kultur, Entschleunigung und mehr Grün als Ziele definiert
Erklärte Ziele einer „Fressgasse 2028“ seien: Vielfalt, inhabergeführte Geschäfte und angenehme Aufenthaltsorte durch mehr Grün. Drakul erklärte: „96 Prozent der Innenstadt und 99 Prozent der Fressgasse sind versiegelt, es gab zuletzt 26 Hitzenächte in der Innenstadt - dagegen nur vier am Stadtrand.“ Weitere Ziele für eine „Fressgasse 2028“ seien Vielfalt in der Gastronomie und Raum für Kultur. Kulturelle Angebote könnten beispielsweise durch die Ausstellung „Neue Sachlichkeit“, durch ein Dachfestival, mehr Straßenmusik oder ein Fressgassenfest geschaffen werden. Neu sei der Vorschlag, die Fressgasse durch einen mäandernden Verlauf in leichten Schlangenlinien zu entschleunigen. Außerdem wurde am 26. April ein Fassadenbegrünungswettbewerb gestartet. Bewerbungen sind noch bis 31. August bei der Klimaschutzagentur möglich.
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