Mannheim. Die einzelnen Szenen der Ostergeschichte wurden auch in diesem Jahr wieder mit liebevollen Details im Pfarrgarten von St. Peter und Paul nachgebaut. Besuche sind noch bis 23. April möglich.
Die besondere Ausstellung beginnt mit Jesus’ Einzug in Jerusalem auf dem Vorplatz der Kirche, führt dann hinunter in den Garten zum letzten Abendmahl, einem gedeckten Tisch. In einem hölzernen Gartenhaus, das einen Palast darstellt, steht der Thron von Pontius Pilatus, hier wird das Urteil gesprochen. Der Hahn, der dreimal kräht, erinnert Petrus an seine Verleugnung.
Texte und Wegweiser
Der Weg führt am Garten Gethsemane vorbei zu den drei Kreuzen, doch im Hintergrund liegt schon der Stein, der das Grab versperrte. Dieser ist zur Seite gerollt und deutet die Auferstehung an. An jeder Station befindet sich ein Text, der die Geschichte genauer erzählt, überall findet man Wegweiser. Für Kinder erklärt das Comic-Schaf Rico, das Jesus „auf seinem Weg begleitet“ hat, die Geschichte.
Der Ostergarten soll nicht nur die Leute, die aus dem Gottesdienst kommen, dazu einladen, sich Zeit für einen Rundgang zu nehmen, sondern auch die Vorbeigehenden auf der Hauptstraße. Hier findet man auch den ersten Wegweiser. „Die Ostergeschichte im Garten entstand während der Coronazeit 2020. Es gab keine Gottesdienste in der Karwoche und an Ostern. Also sollte eine Möglichkeit geschaffen werden, dennoch Ostern zu erleben“, sagt Judith Weiß-Diehl, Mit-Initiatorin. Während der Corona-Zeit galten im Garten die üblichen Regeln, es durften nur acht Personen gleichzeitig im Garten sein. Viele fleißige Hände waren beim ersten Aufbau beteiligt, außer Judith Weiß-Diehl auch Christoph Diehl, Sabine Wieser, Angelika Dreher, Simone und Alexander Giebfried, Hilde Koch, Conni und Norbert Willhauck.
Neues Gartenhaus
Viele der Requisiten, die farblich aufeinander abgestimmt sind, stammen von Elisabeth Weiß, die vor Kurzem verstorben ist. In diesem Jahr half zusätzlich Sandra Aach, die neue Leiterin des Kindergartens St. Peter und Paul beim Aufbau des Palastes von Pontius Pilatus. Das Gartenhaus ist neu, es ist größer und schöner als der alte Palast. „Das neue Gartenhaus wurde in Eigenbau von der KjG errichtet und soll auch für den Bazar nutzbar sein“, so Weiß-Diehl. „Das Motto des Ostergartens ist immer gleich: Jesus lebt! Das Dunkel des Todes hat nicht das letzte Wort! Diese Botschaft zu den Menschen zu bringen, ist uns ein Anliegen. Gerade in schwierigen Zeiten.“ Außerdem ist es der Gruppe, die den Ostergarten gebaut hat, wichtig, Lebendigkeit vor Ort zu zeigen. „Wer möchte kann an Karfreitag zur Kreuzverehrung eine Blüte in das Kreuz Jesu stecken“, sagt Weiß-Diehl. Der Ostergarten ist noch aufgebaut bis Sonntag, 23. April. Geöffnet ist er täglich von 8 bis 18 Uhr, an Gründonnerstag und in der Osternacht bis 21 Uhr.
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