Mannheim-Feudenheim: Parkkonzept bleibt umstritten

Mannheim. Nach der heftigen Kritik, die bei der Sitzung des Bezirksbeirats Feudenheim von Bezirksbeiräten wie auch Vertretern des Gewerbevereins geäußert wurden, reichte die Mannheimer Liste (ML) nun als bisher einzige Fraktion einen Antrag für die nächste Sitzung des Gemeinderats ein. Darin wird die Verwaltung aufgefordert, „einen Vorschlag für Beschäftigte und Mitarbeiter der dort ansässigen Gewerbebetriebe und Praxen“ zu erarbeiten. Dieser solle sich auch auf Personen beziehen, die etwa tagsüber ihre Enkel betreuen oder sich um Pflegebedürftige kümmern. „Alternativ schafft die Verwaltung die Voraussetzungen, dass die genannten Personen tagsüber in erreichbarer Nähe ihres Arbeitsplatzes oder Einsatzortes eine Möglichkeit erhalten, ihr Fahrzeug abzustellen“, verlangt der ML-Fraktionsvorsitzende Achim Weizel Nachbesserungen.

Ort „ausbluten lassen“

Nach dem Beschluss des Konzepts im Gemeinderat habe sich „im Nachhinein gezeigt“, so die ML, dass einige Dinge nicht geregelt und etwa für Mitarbeiter gar keine Parkausweise vorgesehen seien und auch Besucherparkscheine nur in begrenzter Zahl erworben werden könnten. „Dies ist nach unserer Meinung keine Lösung für Beschäftigte der dort ansässigen Gewerbebetriebe und Praxen. Aber auch Großeltern, die Ihre Enkel betreuen müssen oder Personen, die sich um Bedürftige kümmern möchten, haben keine Möglichkeit, in diesen Bereichen über einen längeren Zeitraum zu parken“, kritisiert die ML.

Deutliche Kritik an der geplanten Regelung hat auch Felix Ferrenberg, Geschäftsführer der gleichnamigen Fahrschule in der Feudenheimer Hauptstraße, geübt. Zu den ganztägigen Schulungen seiner Verkehrsakademie im Lkw- und Bus-Bereich kämen die Teilnehmer „fast ausschließlich mit dem Pkw aus der gesamten Metropolregion zu uns nach Feudenheim“. Ausreichende und kostenlose Parkplätze seien entscheidend für seine Standortentscheidung gewesen. „Die Lokalpolitik würde mit dieser Entscheidung künstlich einen der letzten Stadtteile mit einem Zentrum mit vitaler Infrastruktur und gutem Gewerbe vor Ort ausbluten lassen“, warnt Felix Ferrenberg.