Derzeit keine Gefahr für die Öffentlichkeit

Weltkriegsbombe in Ludwigshafen-West gefunden - Entschärfung am Mittwoch geplant

Von 
Julian Eistetter
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Ludwigshafen.

Eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist am Dienstagvormittag bei Erdarbeiten im Ludwigshafener Stadtteil West gefunden worden. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, sicherten Feuerwehr sowie Kommunaler Vollzugsdienst den Fundort in Nähe des Heinrich-Pesch-Hauses. Der englische Sprengkörper liegt auf Höhe der Straßenkreuzung Bayreuther Straße und Kopernikusstraße westlich versetzt auf ehemaligem Ackergelände, wo bald die Heinrich-Pesch-Siedlung entstehen soll.

Zur Entschärfung der Bombe, von der laut Verwaltung derzeit keine Gefahr ausgeht, wird am Mittwochnachmittag ein Sicherheitsbereich im Umkreis des Fundorts geräumt. Wie Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck am Dienstagnachmittag bei einem Pressegespräch mitteilte, sind davon insbesondere Gewerbebetriebe betroffen. Für die Durchfahrt gesperrt werden ab 15 Uhr nach Angaben des stellvertretenden Feuerwehrchefs Jan Deubel die Saarburgerstraße, die Frankenthaler Straße/Mannheimer Straße und die Mollstraße. Der Bahnverkehr der Linie 4 wird ab dem Nachmittag bis zur erfolgten Entschärfung ebenfalls eingestellt, ebenso wie der Betrieb der Bahnlinie nördlich der Frankenthaler Straße.
 

Von den Evakuierungsmaßnahmen betroffen sind die folgenden Straßenzüge:

  • Industriestraße 31a-43
  • Saarburgstraße 15-31
  • das Heinrich-Pesch-Haus
  • Frankenthalerstraße 244-254
  • Mannheimer Straße 214, 214a, 219
  • die Kleingartenanlage
  • Katzengalgenweg
  • Wollstraße 182

Nach Deubels Angaben sind von der Evakuierung lediglich 90 Bewohnerinnen und Bewohner betroffen, da der überwiegende Teil der Sperrzone landwirtschaftliche Flächen betreffe. Für Menschen, die nicht anderweitig unterkommen können, steht ab 14 Uhr am Mittwoch die Friedrich-Ebert-Halle als Ausweichquartier zur Verfügung. Der Wertstoffhof West wird am Nachmittag ebenfalls dicht gemacht, das Heinrich-Pesch-Haus geräumt.

Steinruck appelliert an alle Betroffenen, ihre Wohnungen zu verlassen und Fenster und Rollläden zu schließen. Spaziergänger sollen den Bereich am Mittwoch unbedingt meiden. "Stand jetzt rechnen wir mit einer unkomplizierten Entschärfung. Aber das weiß der Kampfmittelräumdienst erst, wenn er tatsächlich am Zünder ist", so die Rathauschefin.

Ein Infotelefon bei der Stadt ist unter der Nummer 0621/5708-6000 geschaltet.

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Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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