Was beim Straßentheaterfestival in Ludwigshafen alles geboten wird

Ludwigshafen. Akrobatik, Musik oder Theater: Beim Internationalen Straßentheaterfestival vom 29. bis zum 31. Juli bietet das Ludwigshafener Stadtzentrum wieder viel Raum für Kunstschaffende und ihre Kreativität. Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, werde an vier Spielstätten drei Tage lang volles Programm geboten. Offiziell eröffnet wird der Programmreigen am Freitag auf dem Europaplatz.

Die enorme Vielfalt der Darbietungen, die begeisternde Qualität der Programmangebote und der ganz besondere Charme machten das Internationale Straßentheaterfestival des Kulturbüros der Stadt Ludwigshafen seit über zwei Jahrzehnten zum heiß ersehnten Publikumsliebling im Ludwigshafener Kultursommer, teilte die Stadt weiter mit. „Wir sind nach der zweijährigen Zwangspause einfach froh, dass wir in diesem Sommer wieder an bewährte Traditionen anknüpfen und gemeinsam das weit über die Region hinaus renommierte Internationale Straßentheaterfestival begehen können“, betonte Bürgermeisterin Cornelia Reifenberg.

„Das Straßentheaterfestival zählt zu den Höhepunkten im Ludwigshafener Kultursommer. Mitten im städtischen Leben verwandelt es Straßen und Plätze in eine große Theaterbühne. Als langjähriger Unterstützer des Festivals freue ich mich auf spannende, kreative und abwechslungsreiche Tage mit überraschenden Erlebnissen, bei denen sich Künstler und Zuschauer hautnah begegnen werden“, erklärte Oliver Kolb, Vorstandsmitglied der Sparkasse Vorderpfalz.

Comedy und Akrobatik

Mit den vier bespielten Plätzen - neben dem Europaplatz sind dies der Bürgerhof, Platz der deutschen Einheit und erstmals als ausgewiesenes Festivalzentrum der Karl-Kornmann-Platz - sowie 14 Shows sei das Festival etwas kompakter gehalten als in den Vorjahren, teilte die Stadtverwaltung mit.

Die Bezeichnungen der Aktionsräume würden den Gästen dabei zugleich eine inhaltliche Orientierungshilfe bieten: Die „Oase des Glücks“ auf dem Europaplatz entführt laut Stadt in eine Welt voller Farben, Lieder, Rhythmen und Emotionen. Mit dabei sind die niederländische Waschanlage „Car Wash“ und die schweizerische Joshua Monten Dance Company, die in „The Pursuit of Happiness“ auf tänzerisch-beschwingte Weise dem Glück nachstellen.

Der „Comedy Club“ am Bürgerhof sei zudem als „schrägste“ Bühne des Festivals konzipiert. Sylvain Pomme wird dort als Syporcircus seine clownesken Kapriolen treiben, die belgischen Gruppen Cie Balancetoi und Sitting Duck Akrobatik und Witz kombinieren.

Die Grenzen des menschlich Machbaren werden dagegen in der Wettkampfarena auf dem Platz der deutschen Einheit vor der Rhein-Galerie ausgelotet. Für Waghalsigkeit stehen die beiden „Großmütter“ von Cie Zania, die gegen den Zahn der Zeit anradeln, sowie das rumänische Tangaj Collective mit einem schier endlosen Headbanging auf Rollschuhen. Die australische Gruppe Gravity and Other Myths stellt in ihrer vielfach ausgezeichneten Weltklasse-Akrobatik Show zudem hautnah die Gesetze der Schwerkraft auf den Kopf.

Das Festivalzentrum auf dem Karl-Kornmann-Platz bildet einen Mix aus Musik, Theater und Austausch: mit dem inklusiven Theater Stap aus Belgien, den polnischen Muzikanty, den genderqueeren Musikerinnen des Queer-Bow-Fests und - als Festabschluss am Sonntag, 31. Juli um 17.30 Uhr - die israelische Hip-Hopperin J. Lamotta.

Tanzen gegen Gewalt

Den Auftakt macht am Freitag, 29. Juli, 17 Uhr, das französische Ensemble Cie Dyptik mit seiner neuen Produktion „Mirage (A Day of Celebration)“ auf dem Europaplatz. Das Tanzstück spielt in einem Flüchtlingslager im Westjordanland, wo die Menschen mit einem traditionellen Tanz Ungerechtigkeiten und Gewalt anprangern. Das Stück ist ein Aufruf zur Vereinigung und Liebe gegen das Absurde des Krieges.

Programme sind im Kulturbüro der Stadt Ludwigshafen, bei der Tourist-Information, beim Bürgerservice und in den Geschäftsstellen der Sparkasse Vorderpfalz erhältlich, telefonisch bestellbar unter 0621/504-2888 und als Download unter www.ludwigshafen.de verfügbar. Das Straßentheaterfestival wird von der Sparkasse Vorderpfalz und dem Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration Rheinland-Pfalz gefördert.