Ludwigshafen. Nachdem ein 26-Jähriger in Ludwigshafen-Maudach auf der Straße erschossen wurde, hat die Polizei jetzt einen Ermittlungserfolg erzielt. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Donnerstag mitteilten, konnte nach zahlreichen Zeugenhinweisen ein 20-jähriger Tatverdächtiger ermittelt werden.
Der Beschuldigte ist gebürtig aus Ludwigshafen, jedoch kein Deutscher
Der 20-Jährige habe sich nach Hinweisen auf seine Person am Mittwoch selbst der Polizei gestellt und sei in der Sache befragt worden. Aufgrund des dringenden Tatverdachts des Totschlags wurde er anschließend festgenommen und einem Haftrichter vorgeführt. Nach Vollzug des Haftbefehls befindet er sich inzwischen in Untersuchungshaft.
Wie Doris Brehmeier-Metz, Sprecherin der Frankenthaler Staatsanwaltschaft, auf Nachfrage mitteilt, ist der Beschuldigte in Ludwigshafen geboren, verfügt jedoch nicht über die deutsche Staatsangehörigkeit.
Ihm wird vorgeworfen, den 26-Jährigen in der Nacht zum 20. September im beschaulichen Ludwigshafener Stadtteil Maudach auf offener Straße erschossen zu haben. Nach Angaben der Behörden wurden mehrere Schüsse abgegeben, von denen mindestens einer den Mann tödlich getroffen habe.
Rolle von zweiter Person mit Schussverletzungen nach wie vor unklar
Unklar ist weiterhin, was es mit einem weiteren Mann auf sich hat, der in derselben Nacht mit einer Schussverletzung im Ludwigshafener Klinikum behandelt worden war. Die Staatsanwaltschaft bestätigt zwar, dass in der Tatnacht eine weitere Person angeschossen wurde. Die Zusammenhänge sind jedoch noch unklar und Gegenstand der weiteren Ermittlungen.
Auch zu Spekulationen über Bandenkriminalität im Drogenmilieu oder eine mafiöse Auseinandersetzung machten die Behörden bislang keine Angaben. Oberstaatsanwältin Doris Brehmeier-Metz teilt aber mit, dass die Behörden derzeit von einer Alleintäterschaft ausgehen. Von weiteren Verdächtigen ist also derzeit nicht auszugehen. „Weitere Angaben können aus ermittlungstaktischen Erwägungen derzeit nicht gemacht werden“, sagt die Sprecherin der Frankenthaler Staatsanwaltschaft.
Nächtliche Schießerei hat den dörflich geprägten Stadtteil Maudach aufgeschreckt
Der Vorfall hatte den dörflich geprägten Stadtteil Maudach aufgeschreckt. Ortsvorsteher Andreas Olbert hatte sich unmittelbar nach der Tat im Gespräch mit dieser Redaktion schockiert gezeigt. Die Menschen seien verunsichert. Viele waren in der Nacht von den Schüssen geweckt worden. Der jetzige Ermittlungserfolg und die aktuelle Einschätzung der Behörden, dass es keine weiteren Verdächtigen gibt, dürfte zumindest etwas zur Beruhigung beitragen.
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