Freizeit (mit Fotostrecke)

Tierisches Vergnügen: So lief der Hundeschwimmtag im Ludwigshafener Freibad

Die Saison im Ludwigshafener Freibad am Willersinnweiher ist seit einigen Tagen rum. Das bot nun die Möglichkeit, Hundebesitzern und ihren Vierbeinern ein besonderes Vergnügen zu bereiten

Von 
Katja Geiler
Lesedauer: 
Mischlingshündin Lucy holt, ohne nass zu werden,den Ball aus dem Wasser. © Christoph Blüthner

Ludwigshafen. Bevor das Freibad am Willersinn-Weiher in die Winterpause ging, durften am Samstag noch einmal Hunde im Nichtschwimmerbecken jede Menge Spaß haben. Frauchen und Herrchen durften zwar nicht mitschwimmen, konnten aber bis zur Hüfte mit hinein, um die Vierbeiner mit Spielzeug ins Wasser zu locken. Denn oft hatten diese Startschwierigkeiten und trauten sich nicht, mit Anlauf ins Wasser zu hüpfen. Um das Becken herumtollen, bellen und mit den anderen spielen waren jedoch noch vor dem Schwimmen die Lieblingsbeschäftigungen.

Zu Beginn des Schwimmtags, der zum zweiten Mal stattfand, waren es sechs Hunde, die umherwuselten und sich ab und zu ins Becken wagten, mit der Zeit wurden es mehr. Das Wetter sah etwas regnerisch aus, doch das störte weder Besitzer noch Vierbeiner. „Im vergangenen Jahr war zwar schönes Wetter, doch der Ansturm war nicht so groß, da die Veranstaltung an einem Mittwoch stattfand“, sagte Matthias Zitzmann. Dieses Jahr rechne man wegen des Samstags mit mehr Besucherinnen und Besuchern.

Aktionstag

Hundeschwimmen im Willersinn-Freibad Ludwigshafen

Veröffentlicht
Bilder in Galerie
8
Mehr erfahren

„Die Resonanz war letztes Jahr jedoch positiv, es haben sich auch Freundschaften zwischen Hunden gebildet“, fügte Betriebstellenleiterin Gabriele Müller hinzu. Wild am Toben mit neuen Freunden war Hündin Babsi. „Wir haben noch keine Erfahrung mit dem Hundeschwimmen, denn vor einem Jahr hatte ich Babsi noch nicht, sie ist erst zehn Monate alt“, so Besitzerin Heidi aus Friesenheim.

Mehr zum Thema

Tierliebe

Vierbeinige Badegäste tauchen in Lampertheim ab

Veröffentlicht
Von
Rosi Israel
Mehr erfahren
Tiere (mit Video)

Pfälzer Weinberg-Welpen werden an neue Eigentümer vermittelt

Veröffentlicht
Von
Julian Eistetter
Mehr erfahren

„Babsi interessiert sich bisher nicht für Wasser, nur in der Nähe von Bad Dürkheim ist sie mal in einem seichten Fluss mit den Füßen rein.“ Der Hundeschwimmtag war für Babsi eine Möglichkeit, frei laufen zu können und sich nebenbei mit dem Wasser näher anzufreunden.

Spielzeuge fliegen umher

„In Ludwigshafen gibt es keine umzäunten Hundeplätze, wo ich sie rennen lassen kann. Babsi ist noch sehr verspielt und hört noch nicht richtig, wenn ich sie rufe. Außerdem ist sie stur, es ist ein Hütehund mit drin.“ Hündin Paula, ein Labrador-Mix, war laut am Bellen. „Paula bellt vor Aufregung, denn es fliegen Spielzeuge umher, überall sind andere Hunde“, meinte Frauchen Christiane. Dass Paula nicht nur bellte, sondern auch ins Wasser ging, konnte man am nassen Fell erkennen. „Sie ist drei Jahre alt und hat am Willersinn-Weiher schwimmen gelernt.“

Mischlingshund Mogli ist mit Frauchen Joana Marazzani gekommen und findet Spiele im Wasser toll. © Christoph Blüthner

An der Treppe zum Nichtschwimmerbecken versuchte ein Kamerateam, die Schwimmbewegungen der Hunde unter Wasser festzuhalten - was nicht allzu einfach war. Denn die Kandidaten drumherum interessierten sich mehr für die anderen Vierbeiner. Corgi-Rüde Koda hatte Freundschaft mit einem Sheltie (wie ein Collie, nur in Klein) geschlossen und wurde mit der Zeit richtig munter. Und Beagle-Rüde Jago hatte sich zum britischen Team dazugesellt.

Newsletter "Guten Morgen Mannheim!" - kostenlos registrieren

Zwischendurch ließ man sich kurz ins Wasser locken, dann wurde weiter an Land geschnüffelt und gespielt. Die Corgis (der komplette Name lautet Welsh Corgi Pembroke) sind derzeit in aller Munde, da sie die Lieblingshunde von Queen Elizabeth waren. Auch in Deutschland gibt es Freunde dieser Rasse, dazu gehört Oliver, der mit Tochter Josephine zum Schwimmtag gekommen war. Josephine reitet gerne, und dabei läuft Koda als Begleithund nebenher. „Koda ist sieben Monate alt, er findet Wasser toll und muss in jede Pfütze rein“, so Oliver. Bei Corgis gehe das mit dem Schwimmen recht schnell, da wegen der kurzen Beine der Weg zwischen Wasser und Bauch ebenfalls kurz ist. „Er hat im Rhein schwimmen gelernt. Als eine Welle kam, hat er gemerkt, er kann es. Auch Stöckchen retten mag er.“

Koda ist der dritte Corgi der Familie, nur der zweite war nicht Wasser-affin. „Koda ist eine Wasserratte, er liebt englisches Wetter.“ Ursprünglich waren sie Hütehunde und daher so kurzbeinig gezüchtet, damit austretende Kühe über sie hinwegtreten. „Auf fast allem, was mit Corgis zu tun hat, ist die Queen abgebildet“, meinte Oliver. „Sie war Züchterin, sehr erfolgreich. Einmal mischte sich ein Dackel ein, das waren dann die Dorgis.“ Auch die Dorgis, zu erkennen an den Hängeohren, begleiteten die Queen bis ins hohe Alter. Der Dackel gehörte übrigens der Schwester der Queen, Prinzessin Margaret.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen