Im Kampf gegen mittlere, schwere und schwerste Kriminalität in der Pfalz setzt das Polizeipräsidium Rheinpfalz in Ludwigshafen ab sofort auf neues Personal. Wie die Behörde mitteilte, wurden zum Monatsanfang am Montag die Leitungen der Zentralen Kriminalinspektion sowie der Kriminalinspektion Ludwigshafen neu besetzt.
Anlass war der Wechsel des Kriminaldirektors Stefan Becht zum Polizeipräsidium Westpfalz. In Kaiserslautern hat der 48-Jährige bereits zum 17. Juli die Leitung der Kriminaldirektion übernommen. Am Montag wurde er von Polizeipräsident Georg Litz offiziell verabschiedet. In Ludwigshafen hatte Becht die Zentrale Kriminalinspektion seit 2018 fünf Jahre lang geleitet. Sie ist zuständig für die Bekämpfung der schweren und der Schwerstkriminalität im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Rheinpfalz.
Nachfolger mit „Stallgeruch“
Diese Aufgabe wird ab sofort Kriminaloberrat Jens Böhle übernehmen. Der 43-Jährige war bislang Chef der Kriminalinspektion Ludwigshafen und wurde am Montag mit seiner neuen Rolle beauftragt. Böhle war nach seinem Studium an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz bereits ab 2006 in verschiedenen Funktionen im Polizeipräsidium Rheinpfalz tätig. Nach dem Aufstieg in den höheren Dienst war er ab 2015 Dozent für Kriminalistik an der Hochschule der Polizei und anschließend Dezernatsleiter und stellvertretender Abteilungsleiter im Landeskriminalamt Rheinland-Pfalz. Seit 2019 war er schließlich Leiter der Kriminalinspektion.
Kommissarisch übernimmt nun Carmen Friedek die Leitung der Kriminalinspektion, die Delikte der mittleren und schweren Kriminalität im Bereich der Städte Ludwigshafen, Frankenthal und Speyer sowie im Rhein-Pfalz-Kreis bearbeitet und der zudem der Kriminaldauerdienst angegliedert ist. Auch die 38-jährige Kriminalrätin wurde am Montag von Präsident Litz ins neue Amt eingeführt.
Aus Worms in die Chemiestadt
Friedek wurde 2008 bei der Polizei des Landes Rheinland-Pfalz eingestellt und war auch schon beim Polizeipräsidium Rheinpfalz tätig. Nach dem Studium an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster stieg sie in den höheren Polizeidienst auf. Seit 2022 war sie mit der kommissarischen Leitung der Polizeiinspektion Worms im Polizeipräsidium Mainz beauftragt.
Das Polizeipräsidium Rheinpfalz hat seinen Sitz in Ludwigshafen und ist zuständig für die Sicherheit von rund 900 000 Menschen. Der Dienstbezirk der Behörde mit rund 2200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erstreckt sich auf etwa 2400 Quadratkilometern und umfasst die komplette Vorder- und Südpfalz mit den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim, Rhein-Pfalz-Kreis und Südliche Weinstraße sowie die Städte Frankenthal, Landau, Ludwigshafen, Neustadt und Speyer.
Weil die Räumlichkeiten in der Wittelsbachstraße inzwischen deutlich zu klein und veraltet sind, wird derzeit ein neues Polizeipräsidium am Südwestknoten in Ludwigshafen gebaut. Derzeit wird die Baugrube ausgehoben, eine 750 Meter lange Rohrleitung zu deren Entwässerung wurde bis zum Rhein verlegt. In dem bis zu 44 Meter hohen Neubau, der im Jahr 2026 fertig werden soll, arbeiten künftig rund 650 Beamtinnen und Beamten.
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