Nächster Schritt

So wird der Abriss vorbereitet - am Ludwigshafener Rathaus-Center wird es ernst

Eine gigantische Betonplatte soll während der Abrissarbeiten einen Abwasserkanal schützen - doch diese muss erst hergestellt werden. Wie und wann die Stadt Ludwigshafen die Mammutaufgabe bewerkstelligen will

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Julian Eistetter
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Zum Schutz eines Abwasserkanals während des Abrisses wird nächste Woche eine massive Betonplatte am Rathaus-Center hergestellt. © Bernhard Zinke

Ludwigshafen. Die vorbereitenden Arbeiten für den Abriss des Rathauses und des Rathaus-Centers in der Ludwigshafener Innenstadt werden in Kürze auch von außen deutlich wahrnehmbar sein. Im Bereich des Warenhofs West sind nach Angaben der Stadt besondere Vorkehrungen notwendig, weil dort später beim Abbruch schweres Gerät eingesetzt wird. Zum Schutz eines sogenannten Hauptsammlers, also eines großen Abwasserkanals, der im Bereich des Rathaus-Centers liegt, wird dort eine gigantische Betonplatte hergestellt. Das Ganze soll laut Verwaltung am Mittwoch, 12. Oktober, über die Bühne gehen.

Bis zu neun Betonmischer vor Ort

Die Dimensionen sind gewaltig: 1450 Quadratmeter groß wird die Platte, mit einer Stärke von 50 Zentimetern. „Um die Betonplatte gießen zu können, werden rund 665 Kubikmeter Beton benötigt“, teilt die Stadt mit. Das entspreche einer Kapazität von 84 Betonmischern. Die Expertinnen und Experten der Bauprojektgesellschaft gehen laut Verwaltung davon aus, dass zwischen 60 und 70 Kubikmeter Beton in der Stunde eingebaut werden können, so dass jeweils zwischen sieben und neun Betonmischer vor Ort sein werden. „Vier der Mischer werden sich jeweils direkt im Warenhof West befinden, die anderen stehen gegebenenfalls zu Beginn der Arbeiten kurzfristig auf Wartepositionen in der Haveringallee gegenüber dem Europaplatz“, informiert die Stadt.

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Während der Arbeiten fahren die Betonmischer zum Beladen immer wieder direkt ins Betonwerk und kehren zum Rathaus-Center zurück, damit es nicht zu Staus kommt. Der Bereich Haveringallee an der Zufahrt zum Warenhof West und weiter Richtung Jaegerstraße ist derzeit wegen der Verlegung einer Fernwärmeleitung ohnehin gesperrt.

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Die Verwaltung geht davon aus, dass die Arbeiten von morgens um 6 Uhr bis abends um 20 Uhr dauern werden. Insgesamt zwölf Mitarbeiter einer beauftragten Baufirma sind im Warenhof West im Einsatz. Sie müssen unter anderem einmal den Standort der Betonpumpe verändern, damit die gesamte Fläche der Platte ausgegossen werden kann. Es kommt ein Pumpenwagen mit einer Schlauchlänge von 52 Metern zum Einsatz.

Wetter muss mitspielen

Schon an diesem Mittwoch, 5. Oktober, könnte im Bereich des früheren Wasserbeckens an der Haveringallee eine weitere, 135 Quadratmeter große Betonplatte gegossen werden, wenn das Wetter mitspielt. Die Arbeiten sind zwischen 9 und 12 Uhr geplant. Auch diese Platte dient nach Auskunft der Verwaltung dem Schutz des Hauptsammlers im Untergrund. Es werden rund 68 Kubikmeter Beton verarbeitet. Das entspricht der Kapazität von neun Betonmischern. Bei schlechtem Wetter könnten sich die Arbeiten um ein oder zwei Tage verschieben, so die Stadt.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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