Ludwigshafen. Nach dem Tod eines 17-Jährigen im Sportunterricht in Ludwigshafen ist am Freitagmorgen der Leichnam obduziert worden. Wie die Staatsanwaltschaft Frankenthal und das Polizeipräsidium Rheinpfalz gemeinsam mitteilten, konnte die Todesursache nach den Vorläufigen Ergebnissen der Untersuchung in der Mainzer Rechtsmedizin nicht eindeutig geklärt werden. Nach derzeitigem Stand gehen die Behörden von einem plötzlichen Herztod bei dem Jugendlichen aus.
Hinweise auf eine Fremdeinwirkung konnten bei der Obduktion nicht festgestellt werden. Wie ein Polizeisprecher auf Nachfrage mitteilt, wird die Staatsanwaltschaft noch eine sogenannte feingewebliche Untersuchung des Herzens in Auftrag geben, um mögliche medizinische Ursachen für den Tod zu ermitteln. Bis die Ergebnisse vorliegen, könne es einige Wochen dauern, so der Sprecher.
17-Jähriger verstarb trotz sofortiger Reanimationsversuche
Beim plötzlichen Herztod treten nach Angaben des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) zunächst schwere Herzrhythmusstörungen auf, denen binnen weniger Minuten der Herzstillstand folgt. "Die betroffenen Personen verlieren das Bewusstsein und ihre normale Atmung setzt aus", heißt es auf der Webseite. Überlebenschancen gibt es demnach nur, wenn unverzüglich mit Gegenmaßnahmen begonnen wird. Dies war nach den Informationen der Behörden bei dem 17-Jährigen zwar der Fall, dennoch konnte er nicht mehr gerettet werden.
In Deutschland sterben laut DZHK jährlich rund 65.000 Menschen am plötzlichen Herztod. In der Regel seien überwiegend ältere Menschen betroffen, doch auch jüngere könne es treffen - häufig, wenn nicht bekannte angeborene Herzerkrankungen vorliegen, so das DZHK. Auch eine akute Herzmuskelentzündung könne zum plötzlichen Herztod führen.
Mitschüler und Lehrkräfte wurden nach dem Vorfall seelsorgerisch betreut
Wie mehrfach berichtet, war der 17-Jährige am Donnerstag vergangener Woche gegen 9.30 Uhr im Sportunterricht einer Berufsbildenden Schule in Ludwigshafen in einer Sporthalle im Stadtteil West leblos zusammengebrochen und verstorben. Zum Zeitpunkt des Vorfalls sei Frisbee gespielt worden, teilte die Polizei mit. Mitschüler und Lehrkräfte wurden seelsorgerisch betreut.
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[2] https://dzhk.de/herz-kreislauf-erkrankungen/herz-kreislauf-erkrankungen/ploetzlicher-herztod/