Wahrzeichen

Ludwigshafener Knödelbrunnen kehrt nicht in die Bismarckstraße zurück

Wegen eines Bauprojekts wurde der beliebte Knödelbrunnen in der Ludwigshafener Fußgängerzone vor einigen Jahren abgebaut. Jetzt ist klar, dass er künftig an einem anderen Ort stehen wird

Von 
Julian Eistetter
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Der Knödelbrunnen wird künftig im Bürgerhof stehen. © Hofmann-röttgen

Ludwigshafen. Der Ludwigshafener Knödelbrunnen, über Jahrzehnte ein kleines Wahrzeichen der Fußgängerzone, wird nicht an seinen Platz in der Bismarckstraße zurückkehren. Der Bau- und Grundstücksausschuss hat den Weg für die Versetzung in den Bürgerhof freigemacht, wie ein Sprecher der Verwaltung auf Anfrage bestätigt. Das Abstimmungsergebnis sei mit zwölf Ja-Stimmen bei drei Nein-Stimmen und einer Enthaltung eindeutig ausgefallen.

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Dennoch ging die Entscheidung nicht ohne Diskussionen über die Bühne. Bereits im Vorfeld hatte sich etwa die Fraktion Grünes Forum und Piraten für den Verbleib des Brunnens in der Bismarckstraße stark gemacht. Es werde mit einer Versetzung „die Axt an die Fußgängerzone“ gelegt.

"Beliebter Treffpunkt"

Der Bronze-Brunnen wurde während des Umbaus der Fußgängerzone im Jahr 1977 durch den Künstler Ernst W. Kunz gestaltet. Wegen ihrer Form mit gestapelten Kugeln wurde die Plastik im Volksmund schnell Knödelbrunnen getauft. „Der Brunnen entwickelte sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt“, stellt auch die Verwaltung in ihrer Vorlage fest. Wegen das großen GAG-Bauprojekts am Bürgerhof-Entrée musste der Brunnen jedoch 2019 abgebaut werden. Da das neue Gebäudeensemble nicht unterkellert werden kann, sei ein Wiederaufbau in der Bismarckstraße nicht möglich, da die Brunnentechnik dort untergebracht werden müsste.

Wann der Brunnen installiert werden soll

Nun soll die Anlage mit dem kreisförmigen, etwa 40 Zentimer hohen Wasserbecken in den Bürgerhof verlegt werden. Der Beckenrand soll ringsum als Sitzgelegenheit gestaltet werden. Die Kosten belaufen sich auf rund 217 000 Euro, 138 000 davon trägt die GAG. Die jährlichen Betriebskosten werden auf 10 000 Euro geschätzt, die Brunnentechnik wird in die VHS verlegt.

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Nach Angaben des Sprechers ist es das Ziel, den Brunnen noch in diesem Jahr zu installieren. „Das ist vom Erfolg der Ausschreibung und von den LIeferzeiten für die Spzialteile abhängig“, sagt er. 2024 soll der Brunnen aber in jedem Fall in Betrieb gehen.

Redaktion Reporter Region, Teamleiter Neckar-Bergstraße und Ausbildungsredakteur

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