Verkehr

Im Frühjahr soll die neue Linie 10 in Ludwigshafen fertig sein

Von 
Ulli Heidelberger
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Die Arbeiten an der neuen Linie 10 neigen sich dem Ende entgegen. © Michael Ruffler

Ludwigshafen. In Alt-Friesenheim ist eine weitere Bauphase der Arbeiten für die neue Linie 10 abgeschlossen. Restarbeiten für Fahrleitungsmaste und Fahrdraht stehen noch aus. Damit liegen die Arbeiten der Rhein-Neckar-Verkehr GmbH (rnv), die zusammen mit den Technischen Werken Ludwigshafen (TWL) und dem Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen (WBL) die Infrastruktur vor Ort erneuert, im Zeitplan. Ziel ist, die Maßnahme statt Ende 2022 bereits im Frühjahr 2022 abzuschließen. Wann es dann weitergeht mit dem Teil der Linie 10 ab der Kreuzung Stern-/Hohenzollernstraße bis zur Marienkirche ist weiter offen: „Mit dem Planfeststellungsverfahren sind wir inzwischen durch; jetzt fehlt nur noch der Zuwendungsbescheid des Landes”, erzählt Projektleiter Thomas Stutz bei einem Termin vor Ort. Das könne dauern, da im Zuge der Hochwasserkatastrophe im Ahrtal die Finanzmittel knapp sind.

Sechs Bauphasen abgeschlossen

Das Projekt

  • Die Linie 10 wird auf dem Abschnitt zwischen Marienkirche und Ruthenplatz ausgebaut. Dabei werden Gleise erneuert und Haltestellen umgebaut.
  • Gemeinsam mit Technischen Werken Ludwigshafen (TWL) und Wirtschaftsbetrieb Ludwigshafen (WBL) wird zudem die Ver- und Entsorgungsinfrastruktur in den Straßen umfassend erneuert.
  • Im April dieses Jahres wurde bekannt, dass die Kosten für die Arbeiten in Alt-Friesenheim von 14 aufrund 19 Millionen Euro steigen.
  • Das Projekt soll im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein – ein halbes Jahr früher als ursprünglich geplant. jei

Der Sand knirscht noch unter den Schuhen, er wird in den kommenden Wochen in die Fugen des frisch verlegten Gehwegpflasters in der Kreuzstraße einrieseln. Auf der Straße liegt der frische Asphalt und in der Mitte glänzen die neuen Gleise. In der Friesenheimer Kreuzstraße auf dem Abschnitt zwischen den Einmündungen von Hagelloch- und Friesenstraße, genannt Bauphase 6, ist die Baustelle der Linie 10 bis auf wenige Randbereiche vorerst abgeschlossen. Der Bereich kann von den Anliegern wieder befahren werden.

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In Bauphase 7 in der Kreuzstraße auf dem Abschnitt zwischen Friesen- und Sternstraße sind die Arbeiten für die neue Linie 10 in vollem Gange. Wie in den vorherigen Phasen wurde zunächst der alte Straßenbelag mit den Gleisen entfernt. Schritt für Schritt werden die Hausanschlüsse sowie ein zentraler Abwasserschacht erneuert. Im Anschluss werden neue Gleise, Fahrleitungsmaste sowie Gehwege und der Straßenbelag hergestellt.

Die großen Arbeiten in den Bauphasen 1 bis 6 sind bereits abgeschlossen. Bis Frühjahr werden noch neue Fundamente und Fahrleitungsmaste im Bereich der Gehsteige in der Carl-Bosch-, Luitpold- sowie Kreuzstraße eingebracht. Grund hierfür sind unter anderem Lieferengpässe. Zudem stehen noch Kabelzugarbeiten und Arbeiten an den Ampel- und Lichtsignalanlagen an. Am Schluss wird im gesamten Streckenabschnitt der Linie 10 ein neuer Fahrdraht an den Masten und Wandankern befestigt. Die Ausstattung der Haltestellen erfolgt ebenfalls am Ende, um Schäden vor Wiederaufnahme des Betriebs zu vermeiden.

Beschwerden von Anwohnern hätten sich rasch geklärt, berichtet Baustellenbauftragter Gerhard Wagner. Für 2 bis 3 Wochen hatten sich die Bauabschnitte 6 und 7 entgegen der ursprünglichen Planung zeitlich überschnitten. Entsprechend groß waren die Parkplatzprobleme. Dies habe man aber zeitnah gelöst durch einen provisorischen Parkplatz und die Reduzierung von Absperrungen.

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Für Verwunderung sorgte die Sperrung der Luitpoldstraße für Radfahrer. Dort soll jemand mit seinen Reifen am Untergrund haften geblieben und gestürzt sein. Die RNV habe einen unabhängigen Gutachter eingeschaltet - mit dem Ergebnis, dass die eingesetzten Materialien „voll und ganz den Anforderungen und Genehmigungen entsprechen”, so Stutz. Die juristische Aufarbeitung laufe noch.

Der Bahnbetrieb könnte schon nächstes Jahr wieder aufgenommen werden. Wahrscheinlich wird dazu die alte Gleistrasse in der Hohenzollernstraße benutzt, bis dort dann gebaut werden kann. „Wir hätten gerne direkt im Anschluss weiter gebaut”, so Stutz. Das hätte viel Geld gespart. Da Arbeiten europaweit ausgeschrieben werden müssen, drängt die Zeit. Bis Ende Januar müsste der Förderbescheid da sein. Friesenheims frisch gewählter Bundestagsabgeordneter Christian Schreider (SPD), der beim Ortstermin mit dabei war, versprach, bei seiner Landtags-Kollegin Anke Simon nachzuhaken.

Freier Autor

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