Bäckereikette

Gewerkschaft erhofft sich nachhaltige Strategie von Görtz-Investor

FSN Capital aus Norwegen übernimmt wie seit einigen Tagen bekannt die Mehrheit der Pfälzer Bäckereikette Görtz. Jetzt hat sich die Gewerkschaft NGG zu Wort gemeldet

Von 
Alexander Jungert
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Bäcker Görtz hat in der Region rund 200 Filialen (Symbolfoto). © dpa

Rhein-Neckar. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) bewertet den Einstieg des norwegischen Investors bei der Pfälzer Bäckereikette Görtz mit gemischten Gefühlen. Man hoffe, dass FSN Capital gemeinsam mit der Geschäftsführung eine Strategie entwickle und Innovationen in den Laden bringe, sagt Elwis Capece, Geschäftsführer der NGG-Region Mannheim-Heidelberg. „Wir werden uns das genau anschauen. Man sieht ja relativ schnell, in welche Richtung es geht - also ob eine ernst gemeinte Strategie entwickelt wird oder ob der Investor in kurzer Zeit einfach nur herausfischen will, was herauszufischen ist.“

Raus auf dem Tarif

FSN Capital übernimmt wie seit einigen Tagen bekannt die Mehrheit der Bäckereikette. Die Firmenanteile gehörten bisher jeweils zur Hälfte den Familien von Peter und Frank Görtz. Den beiden bleibt jetzt ein „signifikanter Minderheitsanteil“ von 30 Prozent, zudem führen die Brüder weiter die Geschäfte. Das Filialnetz - mit 200 Filialen und 2000 Beschäftigten - reicht von Bensheim über Ludwigshafen, Mannheim und Heidelberg bis Waghäusel und Wiesloch. Was die NGG bedauert: Görtz hat keinen Betriebsrat und ist vor ein paar Jahren aus der Tarifbindung ausgestiegen. Die NGG wolle auf alle Fälle einen weiteren Anlauf starten, um den Betrieb zur Rückkehr zu bewegen, erklärt Capece.

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Mitinhaber Peter Görtz hebt hervor, es gehe beim Engagement von FSN Capital um die Zukunft. „Unser aller Ziel ist es, Bäcker Görtz noch dauerhafter und werthaltiger zu machen“, teilt er mit. Die Gewinne würden ins Unternehmen investiert, sie dienten „dem Fortschritt und der dauerhaften Sicherung der Arbeitsplätze“. Zur Tarifbindung äußert sich Görtz nicht direkt. Er sagt lediglich, man sei sich der Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern und dem Unternehmen „sehr bewusst“.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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