Ludwigshafen. Noch ist das Nest unbewohnt, doch die Kameras stehen schon für die neuen Bewohner parat: Der neue Falkenhorst auf der Südseite des Müllheizkraftwerks Ludwigshafens hat nun nicht nur eine Außen-, sondern auch eine Innen-Webcam, über die künftige Horst-Besetzer rund um die Uhr beobachtet werden können. Wie die GML – Gemeinschafts-Müllheizkraftwerk Ludwigshafen am Montag mitteilte, habe es dort bisher nur einen kurzen Besuch von einem Falkenpärchen gegeben, dieses sei jedoch nicht geblieben.
Ein wenig Sorgen hat dagegen das brütende Pärchen im schon länger vorhandenen Falkenhorst auf der Nordseite (Bgm.-Grünzweig-Straße) den GMlern bereitet. Weil ihnen die lange Brutdauer komisch vorgekommen war, wurde Klaus Eisele von der ORBEA – der VHS-Arbeitskreis ORBEA (Ornithologische Beobachtungsstation Altrhein) – hinzugezogen. Dieser habe Entwarnung gegeben: „Er sagt uns: Die Tiere machen es, wie sie es zum Überleben brauchen. Es gibt etwa Turmfalken, die erst sehr spät brüten. Es kann aber auch sein, dass diese Eier gar nicht befruchtet wurden und dann kann es auch keine Jungfalken geben. Die Natur hat keine festen Regeln; es passiert, wenn es passiert. Wir Menschen müssen abwarten“, hieß es von der GML.
Informationen zu Naturschutz
Vorgestellt wurde auch die neue Unterseite auf der Internetseite der GML. Dort werden künftig alle Naturschutz-Aktivitäten des Unternehmens zusammengestellt.
In fast 40 Metern Höhe hatte die GML mit Vogelexperten an der Nordfassade des Müllheizkraftwerks (Bürgermeister-Grünzweig-Straße) 2011 einen Falkenhorst aufgehängt. Vier Jahre später wurde der Horst dann das erste Mal von Wanderfalken besiedelt. Seitdem sind regelmäßig Falken bei der GML zu Gast.
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