Ludwigshafen. Und jährlich grüßt das Murmeltier: Mit dem Aufbau der Zeltstadt für das Ludwigshafener Filmfestival auf der Parkinsel kommen auch die Beschwerden von Anwohnern. Auch diesmal gibt es wieder Grund für Ärger, denn nach Angaben von Ortsvorsteher Christoph Heller (CDU) haben sich die Organisatoren bei der Größe des Festivalgeländes nicht an Absprachen gehalten. „Wir haben in der Vergangenheit klar gesagt, in welcher Größe und auf welcher Fläche die Veranstaltung stattfindet“, sagte er am Mittwochabend in der Sitzung des Ortsbeirates Südliche Innenstadt. Das derzeit im Aufbau befindliche Gelände sei jedoch größer.
„Das ist so nicht in Ordnung. Entweder ich halte mich an die Absprachen, oder es muss Verhandlungen geben. Das war nicht der Fall“, so Heller, der betonte, keinesfalls ein Gegner des Filmfestivals zu sein. „Aber wenn etwas vereinbart wird, dann müssen sich auch alle daran halten“, sagte er. Regelmäßig klingle bei ihm derzeit wieder das Telefon, weil sich Anwohner beklagten. „Ich bin sicher, es wird wieder Beschwerden geben, die es eigentlich nicht bräuchte.“
Die Akzeptanz der Anwohner dürfe nicht weiter aufs Spiel gesetzt werden, so der Ortsvorsteher. „Es kann nicht sein, dass wir jedes Jahr über dasselbe diskutieren und sich letztlich aber überhaupt nichts tut.“
Das Festival des Deutschen Films auf der Parkinsel beginnt in diesem Jahr am 1. September und dauert bis zum 19. September. Im Bereich der Hannelore-Kohl-Promenade werden zwei große Kinozelte, weitere Zelte für Filmgespräche, Gastronomie und Empfang sowie zwei Open-Air-Kinobereiche aufgebaut. Alle Bereiche müssen nach einer neuen Vorgabe von Stadt und Land voneinander abgetrennt und die Zugänge separat kontrolliert werden. Einlass erhalten in diesem Jahr nur Geimpfte und von Corona Genesene.
Veranstalter verweist auf Auflagen
Eine Sprecherin erklärt auf Nachfrage, dass dies auch der Grund für den größeren Flächenbedarf in diesem Jahr sei. „Aufgrund der Corona-bedingten Neuaufteilung des Festivalgeländes in mehrere Einzelbereiche, deren Eingänge kontrolliert werden müssen, und um Besucheransammlungen auf der Hannelore-Kohl-Promenade zu vermeiden, wurde in Abstimmung mit der Stadt beschlossen, das Ticketvorverkaufszelt auf dem Bolzplatz zu platzieren“, teilt sie mit. Das Zelt nimmt etwa 50 Quadratmeter in Anspruch. „Dies geschieht einmalig Corona-bedingt und ist nicht für zukünftige Festivalausgaben vorgesehen.“
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