Unterhaltung

Chaos um ein Geschenk: Neues Stück am Prinzregenten Theater Ludwigshafen

In "Das perfekte Geschenk" wird ein Thema aufgegriffen, das wohl alle kennen: Familie und Weihnachten. Eine Heißluft-Fritteuse sorgt für Wirbel und jede Menge Situationskomik

Von 
Ulli Heidelberger
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Weihnachten und Wirbel um eine Heißluft-Fritteuse – darum geht es in „Das perfekte Geschenk“. © Prinzregenten Theater

Ludwigshafen. „Lass die mal, die schaffen das schon“, meint Regieassistent Dominik Kindermann bei der Probe kurz vor der Premiere. Und tatsächlich entwickelt die Szene eine wunderbare Dynamik, alles passt zusammen und ist urkomisch. Selbst auf der Bühne wird immer wieder herzhaft gelacht. Man merkt, das Ensemble ist ein eingespieltes Team und hat viel Spaß am neuen Stück. „Das perfekte Geschenk“ heißt die schräge Weihnachtskomödie von Florian Battermann, die jetzt am Prinzregenten Theater uraufgeführt wurde. Der Autor hatte dazu sein Kommen angekündigt und dabei nicht zum ersten Mal eines seiner Werke in Pfälzer Mundart erlebt, wie immer bearbeitet von Bernhard Dropmann.

Der war bei der Probe als Einziger noch nicht ganz zufrieden: „Bitte näher am Text“, mahnte er bei der nächsten Unterbrechung. Improvisieren sei zwar schön, aber er möchte nicht jeden Abend eine andere Version sehen. Dabei gab es die letzten Textblätter mit Änderungen erst am Vormittag. Auch das Bühnenbild ist neu und muss erst richtig in die Handlung eingebaut werden. Ist die Tür auf oder zu? Wann ertönt die Klingel und wer steckt den Kopf durch die Anrichte? In Koffer und Kartons müssen noch Gewichte, damit diese nicht zu leicht sind. „Aber nicht, dass ich mir einen Bruch hebe“, scherzt Ute Leonhardt. Mit ihrer markanten, lautstarken Stimme spielt sie die Schwiegermutter Gisela – eine Idealbesetzung, kontrastiert durch Ralf Lüdke als hektisch bemühten Schwiegersohn und Annette Zimmermann als latent überforderte Tochter.

Zuschauer erwartet jede Menge Situationskomik

Klaus Sokoli spielt den redseligen Nachbarn, der sich zum bevorstehenden Weihnachtsessen quasi selbst einlädt, Sonja Mildner die Schwester, die unerwartet auftaucht. Stress, lange unterdrückter Frust und Missverständnisse sorgen für Spannungen und jede Menge Situationskomik.

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Anfangs gibt sich jeder noch viel Mühe und macht alles dadurch nur noch schlimmer – bis allen der Kragen platzt. Eine tragende Rolle spielt eine Heißluft-Fritteuse als vermeintlich langersehntes Geschenk und selbstgemachter Eierlikör als Eisbrecher.

Vom Vorzeige-Schwiegersohn, einem reichen Zahnklempner aus Heidelberg, wird immer nur erzählt. Macht aber nix, denn er verbringt Weihnachten lieber mit seiner Arzthelferin. Das Weihnachtsessen mitsamt Bescherung droht im absoluten Chaos zu enden, ein Desaster mit vielen Tränen und ohne Geschenke. Doch kommt es darauf wirklich an? Die Antwort darauf gibt es im Prinzregenten Theater.

Vorstellungen bis zum 13. Oktober terminiert

Das Stück ist bis Sonntag, 13. Oktober, zu sehen. Tickets kosten zwischen 21 und 42 Euro. Sie können online über die Website des Theaters erworben werden und per E-Mail an info@prinzregenten-theater.de oder telefonisch unter 0621/52 52 40 reserviert werden.

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