Ludwigshafen. Es ist eine gleich dreifache Herausforderung, die Karin Heyl für das kommende Kulturprogramm der BASF beschreibt. Denn die Leiterin des Gesellschaftlichen Engagements beim Ludwigshafener Chemiekonzern berichtet bei der jüngsten Pressekonferenz im Feierabendhaus nicht nur von mehr als 100 Veranstaltungen, die pandemiebedingt abgesagt, verschoben oder nachgeholt werden mussten - auch der kommende Corona-Herbst und der Wunsch, mit innovativen Programmen in die neue Spielzeit zu starten, stehen für die Verantwortlichen bei BASF Kultur im Fokus. Da mögen Inflation, Ukraine-Krieg und eine bleibende Zurückhaltung des Kernpublikums noch so herausfordernd wirken: „Gerade in Krisenzeiten brauchen wir neue Perspektiven“, wie Heyl klarstellt.
Und um diese Akzente zu setzen, hat die BASF ihr Konzertprogramm gleich in mehrfacher Hinsicht neu erfunden. Die Festwoche zum 100-jährigen Jubiläum setzt die BASF vom 11. bis 19. März 2023 mit einem neu etablierten Festival fort, das die Grenzen des Gewohnten bewusst dehnen will. So dürfen Neugierige nicht nur erleben, was Clown Peter Shub mit dem Delian Quartett im Schilde führt (17. März), sondern auch einen Max Mutzke erleben, der sich gemeinsam mit dem Mikis Takeover Ensemble der vokalen Kammermusik widmet (18. März).
Mit Joker-Konzerten innovativ punkten
Wagemutig geht es demnach nicht nur in den Porträt-Konzerten des Trickster Orchestra zur Sache, in denen Cymin Samawatie und Ketan Bhatti zwischen März und April 2023 die Grenzen zwischen alter Schule, Neoklassik und transtraditioneller Musik ausloten wollen: Auch der Cellist Eckart Runge bringt neben einer Melange aus Jimi Hendrix und Amy Winehouse (20. Januar) an den Saiten auch das seit der Fertigstellung 1997 bisher ungespielte 1. Cellokonzert von Nikolaus Kapustin zur Uraufführung (12. Oktober). Ganz zu schweigen von den Big Four, die sich ganz weiblichen Tastenheldinnen wie Gabriela Montero (29. November) oder Khatia Buniatishvili (24. März) verschrieben haben.
Um solche und ähnliche Höhepunkte ausgewogen zu kontrastieren und auch Abonnenten wieder den Anreiz von Stabilität zu geben, wollen die Verantwortlichen mit sogenannten Joker-Konzerten innovativ punkten, indem man just diese Abende Abo-Empfängern als exklusive Geschenkkonzerte anbietet.
Bei den Planungen herausgekommen sind Abende, die mit Pianist Frank Dupree (2. Dezember), dem Mezzo-Talent Fleur Barron (7. Januar) und dem Jazz-Star Sullivan Fortner (27. April) schon für sich genommen Namen mit Gewicht und Inhalt versammeln.
Ohnedies zeigt sich der Gestaltungswille im vorliegenden Programm vielleicht so deutlich wie selten. Denn wer Meret Becker mit ihren Tiny Teeth (26. März) ebenso stolz präsentiert wie Chilly Gonzales (7. November) oder ein sinfonisches Konzert mit Sopranistin Christiane Karg und Dirigent René Jacobs (25./26. Januar) auf einem Podium, legt eine Spielzeitplanung vor, auf die man sich bereits vor dem ersten Konzert innig freuen darf.
Der Vorverkauf beginnt am 18. Juli um 10 Uhr online sowie an den bekannten Vorverkaufsstellen.
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