Advent

Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz in Lampertheim

Bei knackig kaltem, aber sonnigem Wetter ist der Weihnachtsmarkt auf dem Domplatz in Lampertheim eröffnet worden. Dort wird allerhand geboten. Wer dieses Wochenende keine Zeit hatte, kann sich auf das nächste Wochenende freuen

Von 
Rosi Israel
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Kunsthandwerkerin Alexandra Walz aus Bürstadt präsentiert dem Besucher Adrian Zaehringer und seinen Kindern Severin und Helena ihre Waren. © Rosi Israel

Lampertheim.  „Es ist kalt und trocken, das ideale Wetter für den Weihnachtsmarktbesuch“, findet Robert Lenhardt. „Da schmeckt auch der Glühwein besser.“ Er ist zur Eröffnung des Lampertheimer Marktes vor der Domkirche gekommen. Wie Lenhardt waren zahlreiche Besucher während des Wochenendes zwischen den Buden des Weihnachtsmarktes unterwegs, um die festliche Atmosphäre zu genießen. Dazu tragen das angestrahlte Gotteshaus der evangelischen Lukasgemeinde und die illuminierten Bäume auf der Domwiese bei.

Das anheimelnde Ambiente wirkt ansteckend und bringt viele Besucher in Adventslaune. Vor allem der Auftakt am frühen Abend durch den Chor der Schillerschule unter der Leitung von Holger Kapteinat sorgt für feierliche Stimmung. Und die stolzen Eltern, die mit strahlenden Augen den Chorgesang ihrer Schützlinge verfolgen, singen die bekannten Weihnachtslieder mit. Wie „Kling, Glöckchen, Klingelingeling“.

Trotz finanzieller Schieflage - der Weihnachtmarkt ist ein Muss

„Das habt ihr toll gemacht“, lobt Bürgermeister Gottfried Störmer (parteilos) die Chorkinder. An die Erwachsenen gewendet sagt der Verwaltungschef, dass die Stadt Lampertheim trotz finanzieller Schieflage den Weihnachtsmarkt auf keinen Fall aus dem Veranstaltungskalender streichen wollte. Die Advents- und Weihnachtszeit sei etwas ganz Besonderes und solle besinnlich und friedlich sein, hebt der Rathauschef hervor. Das sehen auch andere so. „Der Advent ist auch die Zeit der Vorfreude“, unterstreicht Lampertheims Spargelkönigin Julia II.

Santa Claus und Lampertheims Spargelkönigin Julia II. waren bei der Eröffnung des diesjährigen Weihnachtsmarktes am Freitag dabei. © Rosi Israel

Dabei sorgen leckere Düfte und bunte Lichter vor allem für Gemeinschaft, wie es typisch für den Lampertheimer Weihnachtsmarkt ist. Hier kommen Menschen miteinander ins Gespräch, auch Nostalgie spielt eine Rolle. So verrät etwa die Spargelkönigin, wie sehr sie sich darüber freut, dass der Markt mittlerweile wieder am Domplatz stattfindet, so wie es früher einmal war. Denn zwischenzeitlich war der Markt auf den Europaplatz umgezogen. Die Zeiten sind vorbei.

Ein Glöckchen erschallt und kündigt den Weihnachtsmann an. Santa Claus persönlich kommt mit Rauschebart und rotem Mantel durch die Seitentür der Domkirche mit einem „Ho, ho, ho“. Der gefeierte Adventsbote öffnet seinen großen Jutesack, packt Geschenke für die Chorkinder aus. Deren Aufregung ist bei diesem ersten Höhepunkt des vorweihnachtlichen Treibens förmlich zu spüren. Da braucht es womöglich auch einmal eine kleine Pause.

Weihnachtsmarkt Lampertheim

  • Der Lampertheimer Weihnachtsmarkt geht am kommenden zweiten Advents-Wochenende in die zweite Runde.
  • Geöffnet ist von Freitag, 6. Dezember bis Sonntag, 8. Dezember, am Freitag von 17 bis 22 Uhr, am Samstag von 16 bis 22 Uhr und am Sonntag von 14 bis 20 Uhr.

Lukaspfarrerin Kaja Kaiser bummelt über den Markt. Sie weist darauf hin, dass die angestrahlte Domkirche geöffnet ist. Im Gotteshaus könnten die Menschen abseits des Trubels einen Augenblick der Besinnung finden, wie sie sagt.

Vereine nutzen die Gelegenheit, um ihre Kassen aufzubessern

Tatsächlich ist viel Betrieb an diesem Eröffnungsabend, zahlreiche Familien sind unterwegs. Bei den Kindern steht das Kinderkarussell der Schausteller Schneider hoch im Kurs. So dreht Maja ihre Runden auf einer Ente. Zudem steht bei ihr Kinderpunsch auf der Wunschliste. Zur vorgerückten Stunde treffen sich vor allem Gruppen vor den Vereinshäuschen. Und die Vertreter geben alles, um mit ihren kulinarischen Angeboten die Vereinskasse aufzubessern. Das kommt gut an. „Ich finde den Markt sehr schön“, bekennt Julia Neumann, die sich zum Feierabend einen Glühwein gönnt und die Nähe zu ihrem Wohnort schätzt. So muss sie sich nicht mehr ans Steuer ihres Wagens setzen. Als besonders begehrtes Heißgetränk wird an diesem Abend der Glühwein mit Schuss am Stand des Reit- und Fahrvereins gehandelt.

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Freie Autorin

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