Lampertheim. Das Technologie-Unternehmen Rosenxt verlagert einen seiner Standorte nach Lampertheim. Nach eigenen Angaben sollen zunächst 25 Frauen und Männer ihre Arbeit im Gewerbegebiet Wormser Landstraße II aufnehmen. „Sie wechseln vom bisherigen Standort in Frankenthal, den wir mit dem Neubau komplett nach Lampertheim verlagern“, teilt eine Sprecherin des Unternehmens auf Anfrage mit. Wie es von dem Unternehmen mit Sitz in der Schweiz weiterhin heißt, soll der Neubau in Südhessen eine zentrale Rolle für den Geschäftsbereich Industrial Diagnostic Systems einnehmen.
Baubeginn der Lampertheimer Rosenxt-Niederlassung für Sommer geplant
Vom kommenden Jahr an will das Unternehmen in Lampertheim industrielle Anlagen entwickeln und herstellen, mit denen sich sicherheitskritische Infrastruktur zuverlässig prüfen lässt. Mit den Produkten aus Lampertheim könnte demnach beispielsweise die Sicherheit von Eisenbahnrädern oder etwa auch von Rohrleitungen geprüft werden. Nach aktuellem Planungsstand will Rosenxt die neue Dependance in Südhessen im Frühjahr 2026 beziehen und den Betrieb aufnehmen. Der Baubeginn ist für Sommer dieses Jahres vorgesehen.
Sensorik, Robotik, Künstliche Intelligenz
- Gegründet Ende 2023 von Hermann Rosen entwickelt Rosenxt mit über 530 Mitarbeitenden Systeme für zerstörungsfreie Prüfung, autonome Inspektion und datenbasierte Zustandsüberwachung – insbesondere für sicherheitskritische Anlagen in industriellen, maritimen und energietechnischen Umgebungen.
- Technologische Schwerpunkte liegen in der Sensorik, Robotik, Künstlichen Intelligenz und in der Entwicklung fortschrittlicher Materialien .
Neben einer großzügigen Produktionsfläche sind in der Wormser Landstraße auch Büroarbeitsplätze vorgesehen. Es gehe in Lampertheim darum, Entwicklung und Fertigung unter einem Dach zu vereinen. Die Grundstücksfläche des neuen Standorts beträgt den Angaben zufolge etwa 14.800 Quadratmeter. „Auf dem Gelände entsteht ein modernes Gebäude für Entwicklung, Produktion und Büroarbeitsplätze.“
Rosenxt-Belegschaft soll in den kommenden Jahren wachsen
Ergänzt werde die bauliche Infrastruktur durch großzügige Autoparkplätze und überdachte Fahrradstellplätze. Dem Unternehmen zufolge ist es vorgesehen, dass die Belegschaft des Geschäftsbereichs Industrial Diagnostic Systems in den kommenden Jahren vergrößert wird. Rosenxt setzt nach eigenen Angaben große Hoffnungen in den neuen Standort.
So wolle man mit dem Umzug die Voraussetzungen für weiteres Wachstum schaffen. „Der neue Standort bietet deutlich erweiterte Flächen für Entwicklung und Produktion sowie eine moderne Infrastruktur, die es uns ermöglicht, unser Team in der Zukunft gezielt auszubauen. Das Team soll Schritt für Schritt durch Fachkräfte erweitert werden.“
Für die Stadtentwicklungsgesellschaft Lampertheim (SEL) ist die Ansiedlung des Technologie-Unternehmens in einer wirtschaftlich anspruchsvollen Zeit ein bemerkenswerter Erfolg. Über Monate hinweg haben Geschäftsführerin Ariane Kohl und ihr Team mit Vertretern von Rosenxt über Details verhandelt. Vor wenigen Wochen sind die Würfel gefallen. „Ein Bauantrag liegt mittlerweile bei der zuständigen Kreisverwaltung vor“, sagt Kohl.
Geografische Lage Lampertheims hat den Ausschlag gegeben
Neben der intensiven Betreuung des Unternehmens hat am Ende auch die geografische Lage Lampertheims eine wichtige Rolle gespielt. „Ausschlaggebend war insbesondere die Nähe zu unserem bisherigen Standort in Frankenthal – denn die enge Verbundenheit mit der Region und unseren Mitarbeitenden ist uns ein wichtiges Anliegen“, betont die Sprecherin von Rosenxt. Auch überzeuge die südhessische Stadt durch ihre strategisch günstige Lage zwischen den Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main sowie mit einer guten Verkehrsanbindung.
Ein weiteres wichtiges Argument sei die Nähe zu renommierten Hochschulen mit ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen – etwa in Mannheim und Heidelberg – gewesen. Die Einrichtungen böten ein „exzellentes Umfeld für Fachkräftenachwuchs und zukünftiges Wachstum“. Mit dem Schritt der Schweizer wächst die Zahl der Ansiedlungen im Lampertheimer Gewerbegebiet Wormser Landstraße II.
Lampertheimer Gewerbegebiet im Aufwind
Der zweite Bauabschnitt wurde 2022 erschlossen, dort beginnt im Laufe des Jahres etwa auch die Arbeit am künftigen Bauhof der Stadt. Erst im November vergab die Kommune einen entsprechenden Auftrag in Höhe von 12,6 Millionen Euro an das Bielefelder Unternehmen Goldbeck. Entstehen soll der Neubau auf fast 15.000 Quadratmetern.
„Wir freuen uns sehr, dass sich mit Rosenxt ein internationaler Player für den Wirtschaftsstandort Lampertheim entschieden hat“, hebt Bürgermeister Gottfried Störmer (parteilos) hervor. Das sei nicht selbstverständlich, zumal sich die Stadt in einer Konkurrenzsituation zwischen den Regionen Rhein-Main und Rhein-Neckar und seinen großen Städten befinde. „Wir werden alles dafür tun, dass sich das Unternehmen möglichst lange bei uns wohlfühlt“, fügt der Lampertheimer Rathauschef hinzu.
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