Ortsbeirat I

Stadt will Windmessung abwarten

GGEW plant zwei Windräder auf Hofheimer Gemarkung. Planer stellt sich den Fragen

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fh
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Ob sich in Hofheim bald Windräder drehen, ist nach der Ortsbeiratssitzung noch ungewiss. Es sollen erst einmal Windmessungen stattfinden. © Arne Dedert/dpa

Hofheim. Auf enormes Besucherinteresse stieß die letzte Ortsbeiratssitzung in diesem Jahr in Hofheim. Es standen brisante Themen wie etwa das Vorhaben der GGEW, einen Windpark auf Hofheimer Gemarkung zu errichten oder Gerüchte um eine mögliche Flüchtlingsunterkunft in der Kunigundenstraße auf der Tagesordnung.

Flugplatz kann laut Planer weiter genutzt werden

In Verbindung mit den von der GGEW angedachten Windenergieanlagen stand eine schriftliche Anfrage der CDU. Zum Sachstand bezogen Steffen Hundemer (GGEW) und Michael Schweiger vom beratenden Büro Schweiger + Scholz klar Stellung, zumal das Vereinsgelände des Modellsportvereins von den zwei auf dem Lampertheimer Gemarkungsgebiet vorgesehenen Windkrafträdern betroffen wäre. „Wir bleiben mit den Anlagen so weit weg, dass der Flugplatz weiter genutzt werden kann“, so Schweiger.

„Es wird nichts aufgedrückt“, bezeichnete der Experte das Terrain der Modellsportfreunde als Tabufläche, spielte dabei den Ball allerdings in Richtung der Entscheidungsträger im Stadtparlament zurück. „Sie haben es in der Hand“ verwies Schweiger auf die Planungshoheit der Kommune.

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Eine anstehende Untersuchung in Form einer Windmesskampagne soll Klarheit darüber schaffen, ob die vorgesehene Fläche überhaupt für die zwei vorgesehenen Windräder in Frage kommt, da kaum Referenzwerte im Umkreis vorliegen. Darauf verwies auch Bürgermeister Gottfried Störmer, zumal die Bürstädter Parlamentarier bereits einen entsprechenden Beschluss für deren angrenzendes Gemarkungsgebiet gefasst haben.

Im Vorfeld hatte Hundemer technische Details erläutert. So könne der Rotordurchmesser bis zu 180 Meter betragen. Auch die Summe von jährlich 60 000 Euro an Gewerbesteuereinnahmen für die Stadt Lampertheim nannte der Experte der GGEW. Alternative Standorte hinterfragte Ortsvorsteher Alexander Scholl (CDU) , während Lothar Bauer (Bürgergemeinschaft Hofheim/BGH) von einer Verschandelung der Landschaft sprach und keinerlei Notwendigkeit für die beiden Windräder sieht. In dem „offenen und transparenten Verfahren“ wird zunächst die Messung abgewartet. fh

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