Lampertheim. „Ich schenke die Alpakerol-Spritz-Wanderung, die der Rosenhof mit Lamas und Alpakas anbietet, meiner Freundin zum Geburtstag“, verrät Larissa Hoffmann aus Birkenheide. Das Geschenk sollte etwas ganz Besonderes sein, erklärt die junge Frau ihre Überlegung. Und die Lampertheimer Freundin, Nadine Karb, ist von der Geschenkidee total begeistert.
Lama - und Alpaka-Wanderung in Lampertheim: Zunächst werden die Tier vorgestellt
Die Vorfreude auf ihren Ausflug steigt. Hoffmann und Karb sind frühzeitig am Treffpunkt im Lampertheimer Stadtteil Rosengarten eingetroffen, wie weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Der Rosenhof gehört Stefanie Schwarz und Laura Flessa, Mutter und Tochter haben eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gegründet. „Die 32 Tiere gehören mir und meinem Ehemann Marian“, erklärt Laura Flessa. An dem Abend übernimmt Tierhalterin Flessa die Wanderung, inklusive der Vorstellung der einzelnen Vierbeiner, ihrer Charaktere und ihrer Eigenheiten.
Info Rosenhof
- Der Rosenhof befindet sich im Lampertheimer Stadtteil Rosengarten, Alte Wormser Straße 9.
- Er ist erreichbar unter Telefon 01514/4 33 98 08 oder per E-Mail an info@alpakas-vom-rosenhof.de. Auf der Homepage gibt es auch ein Kontaktformular zum Ausfüllen. Über die Homepage können auch die Veranstaltungen gebucht werden.
- Ebenso können Interessenten im Hofladen Events buchen. Er ist samstags von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
- Zudem beteiligt sich Familie Schwarz/Flessa an der Aktion „Landvergnügen“. Wohnmobil-begeisterte können eine Nacht kostenlos auf dem Hof stehen.
Die Teilnehmenden können daraufhin wählen, welches Tier ihnen zusagt und es auf der Tour führen. „Es sind keine Kuscheltiere, auch wenn die Felle weich sind“, warnt Flessa die Besucherinnen und Besucher. Die Felle der Lamas und Alpakas sind dicht und kräftig. Da sie aber im Mai geschoren wurden, sind sie derzeit nicht so wollig wie gewöhnlich.
Der große weiße Franzl ist das Chef-Lama
„Wenn ihr die Tiere anfassen wollt, dann nur am Hals. An allen anderen Stellen mögen sie es nicht“, betont Laura Flessa. Dann könnten die Lamas oder Alpakas sich schon mit Ausschlagen zur Wehr setzen. Außerdem weist die Fachfrau darauf hin, dass die aus Südamerika stammenden Kamelarten Fluchttiere und Wiederkäuer sind. Das Spucken sei ein natürliches Verhalten und selten ein Zeichen von Aggression. Aber bei respektvollem Umgang mit den Andenkamelen komme keine Teilnehmerin oder Teilnehmer in eine unerwünschte Situation.
Dann erklärt Flessa noch die richtige Leinenführung. Die Führerin geht auf alles ein, was für eine entspannte Tour wichtig ist. Sie will sogar unterwegs Pausen einlegen, damit die Wandersleute mit den gewählten Vierbeinern Selfies machen können. „Aber erst, nachdem wir uns eingecruist haben“, sagt sie.
Die Teilnehmenden haben sich auf der Wiese im Halbkreis formiert. Ein Tier nach dem Anderen wird aus dem Stall geholt. Stolz schaut er drein, der weiße Franzl. Das Lama ist der Art entsprechend groß und schlank. „Und er ist hier der Chef“, lässt Flessa wissen. Kaum hat sie den Satz ausgesprochen, meldet sich ein junger Mann mit der Bitte den tiefenentspannten Franzl führen zu dürfen.
Dann wird Carlos vorgestellt, ein braunes Alpaka, witzig lächelnd mit langen Wimpern. Und schon wird der Unterschied zwischen den Tieren deutlich. Franzl, das Lama ist in der Schulterhöhe wesentlich größer und das Alpaka Carlos kleiner und im Körperbau runder - vor allem aber knuffig.
Larissa Hoffmann entscheidet sich für das Lama Bo und ihre Freundin Nadine Karb für den starken Leo, der ein Alpaka ist. „Dyonis ist besonders auf Kindergeburtstagen der Star, denn das Alpaka hat starke Nerven, er ist brav und zutraulich. Kurzum, er ist ein cooler Junge“, so Flessa.
Gewohnheitstiere - es geht immer denselben Weg entlang
Die Führerin gibt noch die Wanderstrecke vor: „Einmal im Quadrat und ein Stück den Rheindamm entlang. Wir gehen immer die gleiche Strecke, die Vierbeiner sind Gewohnheitstiere.“ Dann stellt sich die Truppe auf, in der Karawane werden die Teilnehmenden hintereinander laufen.
Auf der Tour sind nur Hengste und Wallache mit. Die Mädelherde hat an dem Abend frei und weidet auf einer naheliegenden Wiese. Ein weibliches Tier ist tragend. „Die anderen beiden Stuten haben ihre Fohlen bereits bekommen“, erläutert Laura Flessa. Sie gibt noch Erklärungen zum Laufen und der Geschwindigkeit der Vierbeiner: „Lamas können grundsätzlich längere Strecken laufen als Alpakas (bis zu fünf Kilometer), Alpakas möchten nur rund zwei bis drei Kilometer laufen, so haben zumindest wir die Erfahrung gemacht. Im Fluchtinstinkt - in der freien Natur - können Alpakas bis zu 30 Stundenkilometer schnell rennen. Diese Geschwindigkeit habe ich aber noch bei keinem unserer Tiere beobachten können. Sie sind eher gemütlich unterwegs“, sagt Laura Flessa lächelnd.
Stefanie Schwarz bleibt indessen zurück auf der Wiese. Sie hat alle Hände voll zu tun. Wenn die Wanderer mit den Tieren zurückkommen, soll es nämlich einen Umtrunk mit Aperol Spritz geben, um der Alpakerol-Spritz-Wanderung gerecht zu werden.
Später, zurück auf dem Hof, zählt Laura Flessa noch die vielfältigen Veranstaltungsangebote auf - etwa eine Wanderungen mit dem Motto Alpaka meets Gin, Kindergeburtstagsfeiern auf der Alpakafarm, Fotoshootings oder Yoga auf der Alpakawiese. Auch Ferienspielkinder statten den Tieren in Rosengarten gerne einen Besuch ab.
Und noch etwas berichtet Flessa: „Interessenten können für ein Kalenderjahr eine Patenschaft für ein Lama oder Alpaka erwerben und bei Ausflügen eine Begleitperson mitbringen. Dafür gibt es feste Termine.“
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