Stadtmarketing - Senioren können sich zu kostenlosen Fahrten anmelden / TV Lampertheim koordiniert dreimonatige Aktion

Mit der Rikscha durch die Stadt

Von 
Dieter Stojan
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Mit dem Wind in den Haaren: Sabine Gärtner (TV Lampertheim) und Bürgermeister Gottfried Störmer nahmen als Erste Platz in der E-Rikscha. Ute Striebinger vom Seniorenbeirat steuerte als Pilotin die Probefahrt. Links: Dirk Dewald vom Stadtmarketing, das das Gefährt für drei Monate nach Lampertheim holte. © Dieter Stojan

Lampertheim. Rikscha-Radfahren gemeinsam entdecken: In Ruhe dahingleiten, die Umgebung neu entdecken und dabei auch noch witterungsgeschützt komfortabel sitzen – das alles bietet die E-Rikscha, die Lampertheimer Senioren ab Montag, 7. Juni, kostenfrei zur Verfügung steht (wir berichteten bereits kurz). Auf dem Europaplatz übernahm Bürgermeister Gottfried Störmer nun bei strahlendem Sonnenschein die offizielle Vorstellung und Übergabe des neuen Gefährts.

„Seniorinnen und Senioren dürfen Platz nehmen und sich von fitten Helfern durch Lampertheim und die Umgebung fahren lassen“, versprach Störmer, der das Rikschafahren als „eine kleine Mobilitätswende“ bezeichnete. Die Lampertheimer sollten sich überlegen, das Fahrrad wieder mehr zu nutzen, appellierte er. Die Stadt ihrerseits werde sich weiter bemühen, das Verkehrsgeschehen fahrradfreundlicher zu gestalten.

Kostenlose Rikscha-Fahrt

Unter der E-Mail-Adresse e-rikscha@tv-lampertheim.de können sich Interessenten melden

Auch Senioren und mobilitätseingeschränkte Personen im eigenen Hausstand können teilnehmen.

Voraussetzung ist eine vollständige Impfung oder ein Coronatest.

Rikscha-Fahrten sind kostenfrei und bis Ende August möglich.

Fahrer melden sich unter stadtmarketing@lampertheim.de.

Hintergrund der Aktion: Das Stadtmarketing hatte sich beim Land Hessen im Rahmen der Initiative „Radfahren gemeinsam neu entdecken“ erfolgreich für die Nutzung der doppelsitzigen E-Rikscha beworben. sto

Dirk Dewald vom Stadtmarketing berichtete von vielen Gesprächen mit dem Seniorenbeirat, den Vereinen und den Senioreneinrichtungen über das Rikscha-Projekt, die Bedürfnisse der Senioren und das zu realisierende Konzept. Ergebnis: Kleine Stadtrundfahrten oder ein Ausflug auf den Biedensand sind genauso möglich wie ein Besuch auf dem Friedhof oder die Berücksichtigung individueller Wünsche. Das Angebot auf die Stadtteile auszuweiten ist im Gespräch.

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Auch Ute Striebinger vom Seniorenbeirat ist involviert – und begeistert: „Mit diesem Projekt erfüllt sich für mich ein Herzenswunsch, denn jeder hat ein Recht auf Wind in den Haaren. Eine Rikscha-Fahrt ist für die Fahrgäste und die Piloten ein kleines Abenteuer, bei dem gemeinsame Erinnerungen geschaffen und Lebensgeschichten geteilt werden. Für beide Seiten ist sie eine Bereicherung. Selbstverständlich stehe ich als Fahrerin zur Verfügung, aber auch Familienangehörige können mitmachen. Die Vorstellung, dass der Enkel seine Oma durch Lampertheim fährt, finde ich sehr charmant.“

Mittlerweile haben sich 25 potenzielle Piloten gemeldet, die ehrenamtlich den Rikscha-Fahrdienst aufnehmen wollen. Weitere Anmeldungen sind möglich. Organisiert wird der Rikscha-Betrieb vom TV Lampertheim. Sabine Gärtner als Vorsitzende betonte, dass es dem Verein vor allem am Herzen liege, mit der Beteiligung an diesem Projekt, älteren Menschen Freude zu bereiten.

Freier Autor

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